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St. Goarshausen

Amtseinführung: Thomas Guckenbiehl leitet nun offiziell das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium [mit Interview]

Von Mira Müller
Die Schultüte bekommt Thomas Guckenbiehl nicht zur Einschulung von Schülersprecherin Lea Solinski überreicht, sondern weil er nun offiziell zum Schulleiter des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums bestellt wurde. Lobende Worte richteten an den neuen Direktor auch (von rechts) Andrea Becker von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Landrat Frank Puchtler sowie Markus Fabich, Mitglied des Schulelternbeirats.
Die Schultüte bekommt Thomas Guckenbiehl nicht zur Einschulung von Schülersprecherin Lea Solinski überreicht, sondern weil er nun offiziell zum Schulleiter des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums bestellt wurde. Lobende Worte richteten an den neuen Direktor auch (von rechts) Andrea Becker von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Landrat Frank Puchtler sowie Markus Fabich, Mitglied des Schulelternbeirats. Foto: Mira Müller

Viele herzliche Begrüßungen, als Thomas Guckenbiehl die gut gefüllte Aula des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums (WHG) betrat, kündigten an, was bei der Feierstunde zur offiziellen Einführung des Schulleiters folgen sollte: Alle Redner waren voll des Lobes und drückten ihre Freude darüber aus, dass die Schule nun wieder einen Direktor hat, und hinterließen schlussendlich einen gerührten und fast sprachlosen Guckenbiehl.

Lesezeit: 2 Minuten
Den Rednerreigen eröffnete der zweite stellvertretende Schulleiter Bernhard Zielinski, der Guckenbiehl als akribischen Chef charakterisierte, der stets alles begutachte und damit größere Probleme schon im Vorhinein abwende. Darüber hinaus zeichneten ihn zwei weitere Eigenschaften aus: Einerseits seine empathische Art, einfühlend und trostreich mit persönlichen Schicksalen umzugehen, andererseits „dein großartiger Humor, ...
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Interview: Guckenbiehl zieht eine erste Bilanz

Seit gut einem Jahr leiten Sie das Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums (WHG) kommissarisch. Haben sich Ihre Erwartungen an diese neue Aufgabe erfüllt?

Als ich zum kommissarischen Schulleiter ernannt worden bin, habe ich die Schule schon 31 Jahre gekannt, davon zwölf Jahre als stellvertretender Leiter. Meine Erwartungen haben sich daher im Großen und Ganzen erfüllt. Ich erlebe die Schulgemeinschaft aus motivierten Schülern, engagierten Lehrern, den Eltern und nicht zuletzt dem Schulelternbeirat und dem Förderverein als intakt und die Zusammenarbeit als vertrauensvoll. Als größte Veränderung für mich erlebe ich die Tatsache, dass der Schulleiter als Erster und als Letzter in der Verantwortungskette steht. Es werden Impulse und Rückhalt erwartet – zu Recht.

Was sind Ihre Lieblingsaufgaben?

Zunächst mal unterrichte ich nach wie vor sehr, sehr gern. Ich arbeite aber auch gern konzeptionell wie beispielsweise in unserem Sozialkompetenzprojekt „Im Gleichgewicht“. Aber auch die sogenannte Verwaltungsarbeit macht mir durchaus Freude. Wenn es aber eine Lieblingsaufgabe gibt, dann die: Begegnungen zu suchen und zu ermöglichen, die die Schule als Ganzes, aber auch die einzelnen Personen und nicht zuletzt auch mich weiterbringen.

Wo liegen die Herausforderungen im Vergleich zum Lehrerberuf?

Die Herausforderungen im Schulleiterberuf mit dem Lehrerberuf zu vergleichen, stellt die beiden Seiten meines Berufsalltags zu sehr ins Gegenüber. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Schulleiter ein möglichst begeisterter Lehrer sein sollte. Man muss Schule von den Schülern her denken. Dafür haben die Lehrer die Schlüsselrolle. Diesen komplexen Zusammenhang zu unterstützen, das ist letztlich die vornehmste Aufgabe einer Schulleitung.

Die Herausforderungen des Alltags werden immer komplexer. Was unternimmt die Schule, um am Zahn der Zeit zu bleiben?

Es wird nicht überraschen, wenn ich hier an erster Stelle wieder den Unterricht nenne. Etwas Zeitnäheres kann es kaum geben. Unterricht ist ein Geschehen, in dem sich verschiedene Linien treffen und schneiden. Junge Menschen sollen das Rüstzeug erwerben können, um sich ein Stück Welt anzueignen. Unterrichten heißt, zur Sprache bringen, Sachen klären und Menschen stärken. Noch intensiver widmen werden wir uns den Bereichen Integration und individuelle Förderung. Die Welt wird bunter und genauso unsere Schülerklientel.

Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Zeit als Schuldirektor gestellt?

Das WHG ist in den 164 Jahren seines Bestehens immer mehr mit seinem Einzugsbereich verwachsen. Es hat sich seinem regionalen Bezügen ebenso gestellt wie der im Wandel beständigen Aufgabe, seinen an den Idealen des Gymnasiums orientierten Beitrag zu leisten für eine plurale Bildungslandschaft, in der jeder die Chance bekommt, seinen Lebensweg zu entwerfen und zu gehen – so gut wie möglich ausgebildet. Dieser Aufgabe stelle ich mich gerne. Alleine kann ich das nicht bewältigen, aber gerne begebe ich mich mit Schülern, Eltern und Kollegen auf diese spannende Reise, bei der es insbesondere um die jungen Menschen geht.

Die Fragen stellte Mira Müller

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