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Biebernheim

Wildtierhilfe an der Loreley hat Hochkonjunktur: Kitze werden immer häufiger Opfer von Hunden

Von Charlotte Krämer-Schick
Viele Kitze liegen in diesem Jahr nah an Wegen, die für Spaziergänge auch von Hundebesitzern genutzt werden. So sind die Jungtiere leichte Beute für die Vierbeiner.
Viele Kitze liegen in diesem Jahr nah an Wegen, die für Spaziergänge auch von Hundebesitzern genutzt werden. So sind die Jungtiere leichte Beute für die Vierbeiner. Foto: Werner Dupuis

Gerade hält Marko Weber das Fläschchen in der Hand, um eines der aktuell sieben Kitze zu füttern, die er momentan großzieht, da klingelt auch schon wieder sein Telefon. Das steht im Moment kaum still, erzählt er. Der Grund: In der Natur ist Brut- und Setzzeit. Und Weber, der gemeinsam mit seiner Frau Alex die „Wildtierhilfe an der Loreley“ in Biebernheim betreibt, kümmert sich um verwaiste Kitze oder Jungfüchse, um Frischlinge und junge Hasen. Dass die beiden um diese Jahreszeit Hochkonjunktur haben, ist da nicht ungewöhnlich. Allerdings häufen sich in diesem Jahr insbesondere die Einsätze für Kitze aufgrund von Hundeattacken.

Lesezeit: 4 Minuten
„Während dieser Zeit gehören Hunde an die Leine“, findet Weber klare Worte. Typische Gründe der Hundehalter gegen die Nutzung der Leine wie „Mein Hund macht nichts“ oder „Der ist immer abrufbar“ lässt der Biebernheimer dabei nicht gelten. Denn selbst wenn der Vierbeiner dem Kitz zwar nichts tut, ihm aber nur ...
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Hunde während der Brut- und Setzzeit besser an die Leine nehmen

Die Brut- und Setzzeit ist im vollen Gange. Daher appelliert auch der Landesjagdverband (LJV) in einer Pressemitteilung an Erholung suchende Bürger, auf junge Wildtiere besondere Rücksicht zu nehmen. Ob Küken von Bodenbrütern, Jungtiere oder Kitze: Sie alle brauchen nun Schutz und Ruhe.

Elterntiere reagieren während der Aufzuchtzeit empfindlich auf Störungen. Bei extremen Störungen könnten sie den Nachwuchs verlassen oder die Fütterungsaktivitäten einstellen. Der LJV bittet alle Naturnutzer, sich rücksichtsvoll zu verhalten – und vor allem während der Morgen- und Abendstunden unbedingt auf den Wegen zu bleiben. Hunde sollten im direkten Einflussbereich des Menschen bleiben. „In jedem Hund steckt noch der Wolf. Wenn der Jagdinstinkt erst geweckt wird, sind auch die besten Manieren schnell vergessen”, so LJV-Präsident Dieter Mahr. Während in einigen Bundesländern wie in Brandenburg oder Thüringen ganzjährig, in anderen wie Hessen oder Niedersachsen im Frühjahr eine Leinenpflicht herrscht, gilt diese in Rheinland-Pfalz zwar nicht. Dennoch bitten sowohl der LJV als auch Marko Weber inständig, Hunde zumindest ab Mitte März bis mindestens Ende Juni in Wald und Feld an der Leine zu führen. ces
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