Bekannt wurde Hanns Maria Lux durch das „Saarlied“, das aus seiner Feder stammt. Lux wird 1900 in Trier geboren. Bereits 1920 schreibt er das Lied und beschwört darin die Zugehörigkeit des Saargebiets zu Deutschland.
Später wird es mehrfach eingesungen, unter anderem vom Chor der paramilitärischen Sturmabteilung (SA) der NSDAP, auf Schallplatten gepresst und im Rundfunk gespielt. Hitler dankte Lux später für das Lied mit einem Porträt von sich, das er persönlich unterschrieben hatte. Lux hat das Hitlerbild in seinem Koblenzer Arbeitszimmer aufgehängt, brachte Walter Karbach in seinen Recherchen in Erfahrung. 1931 begann Lux seine Tätigkeit als Lehrer an der Katholischen Volksschule St. Castor in Koblenz.
Zwei Jahre später wurde er Mitglied im nationalsozialistischen Lehrerbund (Mitgliedsnummer 123.500). „Die Mitgliedschaft ist, als Lux beitritt, für Lehrer noch nicht Pflicht“, betont Karbach in seinem Buch. Am 10. August 1937 beantragt der Mittelschullehrer zudem seine Aufnahme in die NSDAP und wird rückwirkend zum 1. Mai 1937 unter der Nummer 594 39 54 aufgenommen. 1941 wird er zum Landesleiter der Reichsschrifttumskammer im Gau Moselland ernannt. In den fünf Jahren zwischen seinem Eintritt in die NSDAP und seiner Beförderung zum Landesleiter verfasst Lux mehrere Romane und Erzählungen, die unter anderem von deutschen Heldentaten und dem Kampf gegen rheinische Separatisten handeln.
1938 wird im Zentralverlag der NSDAP seine Erzählung „Der schwere Gang“ über die Mutter des Nazimärtyrers Albert Leo Schlageter veröffentlicht, 1944 bereits in der zwölften Auflage. 1939 erscheint seine Erzählung „Die blonde Chinesin“, in der er am Beispiel des Schicksals einer mit einem Chinesen verheirateten Amerikanerin und ihrem kleinen Sohn zeigt, dass die Vermischung der – so Lux – „Blutströme zweier Rassen“ ins Verderben führt. Zwei NS-Literaturpreise erhält Lux. Im späteren Entnazifizierungsverfahren verschweigt er, dass „Die blonde Chinesin“ aus seiner Feder stammt. bed