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Mittelrhein

Weniger Betten am Mittelrhein: Wohin mit den Buga-Gästen 2031?

Ein Zu-Verkaufen-Schild prangt am Hotel „Das Boot“ in Sankt Goar. Aus Altersgründen wird ein Nachfolger gesucht, das imposante Gebäude am Rhein steht leer. In Zukunft könnte das am Mittelrhein häufiger zu sehen sein. Eine Umfrage der IHK, über die im Tourismusausschuss der VG St. Goar-Oberwesel diskutiert wurde, legt nahe, dass in den nächsten Jahren zahlreiche Betriebe vor der Nachfolgefrage stehen werden.  Foto: Suzanne Breitbach
Ein Zu-Verkaufen-Schild prangt am Hotel „Das Boot“ in Sankt Goar. Aus Altersgründen wird ein Nachfolger gesucht, das imposante Gebäude am Rhein steht leer. In Zukunft könnte das am Mittelrhein häufiger zu sehen sein. Eine Umfrage der IHK, über die im Tourismusausschuss der VG St. Goar-Oberwesel diskutiert wurde, legt nahe, dass in den nächsten Jahren zahlreiche Betriebe vor der Nachfolgefrage stehen werden. Foto: Suzanne Breitbach

Am Mittelrhein ist die Zahl der Betten und Betriebe in den vergangenen Jahren gesunken, und auch ein Blick in die Zukunft lässt in diesem Punkt nichts Gutes erahnen. Eine Studie der Industrie- und Handelskammer, die bereits im vergangenen Juni der Öffentlichkeit präsentiert wurde (wir berichteten), war am Dienstagabend Thema im Tourismusausschuss der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel und sorgte für lange Diskussionen unter den anwesenden Mitgliedern und Gästen.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Tourismusausschuss ist das erste Gremium am Mittelrhein, das sich jetzt im Nachgang näher mit der IHK-Umfrage befasst hat. In allen anderen betroffenen Regionen wurde noch nicht weiter darüber öffentlich debattiert. Dabei ist das Ergebnis mehr als besorgniserregend. Die Geschäftsführerin der Romantischer Rhein Tourismus GmbH, Jeanette Dornbusch, führte den Anwesenden ...
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Die weiteren Ergebnisse der IHK-Studie in Kürze

An der IHK-Umfrage haben sich 296 Betriebe beteiligt, das sind rund 35 Prozent. Für 60,4 Prozent ist eine Betriebsnachfolge in den kommenden fünf bis zehn Jahren kein Thema. Für die übrigen knapp 40 Prozent schon: 13,1 Prozent denken daran, ihren Betrieb zu schließen.

11,5 Prozent haben sich noch nicht näher damit beschäftigt. 8,1 Prozent wollen verkaufen, 6,8 Prozent an einen Nachfolger übergeben. Der Verkauf ist eher für den Hotelsektor relevant, die Schließung für die Privatquartiere, obwohl es auf diesem Sektor gut läuft. In 15 Jahren werden wahrscheinlich noch 87 Prozent der Hotels am Markt sein, bei den Privatquartieren aber nur noch rund 53 Prozent. Dabei spielen wohl Altersgründe die entscheidende Rolle. Die Tourismuswirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Region und erzielt einen Bruttoumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro. Die Zahl der gewerblichen Übernachtungen im Rheintal ist von 2005 bis 2015 um 0,3 Millionen von 2,2 auf knapp 2,6 Millionen gestiegen. Die Auslastung der Betriebe stieg in den vergangenen zehn Jahren von 27,4 auf 36 Prozent. Derzeit sind die Markttreiber der Campingsektor mit einem Plus von knapp 36 Prozent bei den Übernachtungen und 10 Prozent bei den Schlafgelegenheiten und die Privatquartiere mit einem Plus von 48 Prozent bei Übernachtungen und 6,7 Prozent bei den Betten. Die Zahlen zeigen auch, dass die Zahl der Übernachtungen stärker wächst als die Bettenzahl. bed
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