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Rhein-Hunsrück

Wähler schütteln den Kreistag durch – 20 neue Gesichter im Gremium

Von Volker Boch
Vor der konstituierenden Sitzung des Kreistages am 27. Juni beschäftigt die beiden großen Parteien CDU und SPD auch die Bundespolitik - und der Rücktritt von SPD-Parteichefin Andrea Nahles.
Vor der konstituierenden Sitzung des Kreistages am 27. Juni beschäftigt die beiden großen Parteien CDU und SPD auch die Bundespolitik - und der Rücktritt von SPD-Parteichefin Andrea Nahles. Foto: Werner Dupuis

Der Kreistag Rhein-Hunsrück steht vor einem Neuanfang und wohl auch vor einer deutlichen Zäsur. Zum einen büßten gerade CDU und SPD beim Wahlgang am Sonntag erheblich ein, zum anderen sind gegenüber der vergangenen Periode unter den 42 Personen, die im künftigen Kreistag vertreten sind, viele neue Gesichter. Nur 22 Mitglieder des vorherigen Rates sind noch im neuen Gremium, 20 teils langjährige Abgeordnete des Regionalparlaments flogen raus. Neu im Kreistag ist die AfD, die drei Sitze erhält.

Lesezeit: 5 Minuten
Der Montag war für die Politik im Rhein-Hunsrück-Kreis ein Tag des Wartens. Es dauerte, bis die Ergebnisse vorlagen – und damit die Erkenntnis, ob es für „rein“ gereicht hatte oder nicht. Mit großer Unsicherheit waren die meisten Parteien bereits in den Wahlgang gestartet, am Montagabend kurz nach 17 Uhr stand ...
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Volker Boch zur Wahl des neuen Kreistags

Der Souverän hat ein deutliches Signal gegeben

Wahlergebnisse sind immer bestens dazu geeignet, zu Superlativen zu greifen. Insofern ist es völlig legitim, dass die FDP-Kreisvorsitzende Carina Konrad beim Blick auf das Wahlergebnis des Kreistags von einem „Erdbeben für die CDU“ spricht – sicher auch, um die Christdemokraten schon mal etwas zu kitzeln. Ob es wirklich zur politischen Detonation gekommen ist oder diese jetzt in den Reihen der Parteien stattfindet und wie es um die Nachbeben bestellt ist, wird sich in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Sicher ist: Diese Wahl sollte die Politik zum Blick nach innen anregen.

Alle Fraktionen, die bislang im Kreistag vertreten waren, eint ein Gedanke: Das Signal des Wählers ist ein deutlicher Auftrag. Dieser lautet: etwas zu ändern, um etwas zu verbessern. Wie sonst lässt sich interpretieren, dass der Souverän durch seine Entscheidung fast die Hälfte des Parlaments ausgetauscht hat? Kaum ein Rat im Kreis wirkt nach dieser Wahl so durchgerüttelt wie der Kreistag. Es beginnt nun eine Phase des Sortierens in neuer Zusammensetzung.

Neu zusammengesetzt wird sich auch in Simmern und Rheinböllen. Es ist eine der großen Überraschungen des Wahltags, dass SPD-Kandidat Michael Boos im ersten Wahlgang das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen gewonnen hat. Interessant ist, dass sich Boos für die neue VG über ein „ausgeglichenes“ Ergebnis freut, also dass keine Partei dominiert. Denn er freut sich darauf, dass im VG-Rat dadurch mehr Sach- als Parteipolitik gemacht werden könne. Dies würde auch dem Kreistag sehr gut zu Gesicht stehen.

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