Die Franzosen brachten die optische Telegrafie ins Rheinland
Französische Revolutionsheere, die zu Beginn der 1790er-Jahre das linksrheinische Deutschland durchzogen, brachten eine damals revolutionäre Erfindung mit ins Rheinland: die optische Telegrafie. Der Franzose Claude Chappe gilt als einer der Erfinder dieser Art der Nachrichtenübermittlung (1790). Zuvor gab es zwar zahlreiche andere Formen, wie die Rauch-, Licht- oder Schallzeichen sowie Melder zu Fuß oder zu Pferde, mit der Zeit genügten diese aber bei Weitem nicht mehr den gestellten Anforderungen.
Mit der Flügeltelegrafie konnte eine Depesche theoretisch in 20 Sekunden von einer Station zur nächsten übermittelt werden. Nach der Erprobung zwischen Paris und Lille (1794) wurden weitere Telegrafenlinien errichtet. In Deutschland wurde unter anderem mit einer solchen Linie eine Verbindung von Berlin nach Trier über 700 Kilometer hergestellt.