Edgar Reitz zeigte sich zufrieden. In seiner Videobotschaft brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, wie gut sich die Heimat Europa Filmfestspiele im vierten Jahr entwickelt haben. Dem Organisationsteam und den Freunden vom Pro-Winzkino gratulierte Reitz herzlich: „Alles Gute Euch allen, Euer ganz begeisterter Schirmherr Edgar“, schloss Reitz seinen Gruß aus München. Persönlich überbringen kann er seine Grüße im November. Am dritten Wochenende wird in Simmern in der ehemaligen Werkstatt des Raumausstatters Ziegelmayer das Edgar Reitz Filmhaus eröffnet. In dem Rahmen soll dem Regisseur in der „Heimat der Heimat“ auch eine besondere Würdigung zuteil werden, denn der Simmerner Ehrenbürger wird am 1. November 90 Jahre alt.
Aber auch wenn Reitz sicher als Motor der Filmfestspiele gelten muss, auch wenn er als Schirmherr dem Festival eine besondere Reputation verleiht und auch wenn er als Stifter des Filmpreises „Edgar“ dem Festival in Simmern mehr als seinen Stempel aufgedrückt hat: Er weiß genau, warum er dem Pro-Winzkino und dem kompletten Team besonders herzlich gratuliert, denn ohne dieses nicht nachlassende Engagement, ohne den Enthusiasmus und die Hingabe der Simmerner Kino-Verrückten gäbe es in Simmern keine Filmfestspiele. Reitz würdigt das zurecht. Dass die Stadt hier mitspielt, ist unerlässlich. Man könnte sicher auch andere Veranstaltungen in Simmern etablieren, aber dann müsste man sich erst einmal ein Zugpferd à la Edgar Reitz suchen gehen und ein Team, das in der Lage ist, so beständig das kulturelle Leben der Kreisstadt zu gestalten und zu begleiten, wie dies die Pro-Winzler in der Vergangenheit getan haben. Dies und das Alleinstellungsmerkmal Edgar Reitz nicht zu nutzen, wäre töricht. Gut, dass man sich dessen in Simmern bewusst ist.