Plus
Boppard

Überraschend deutlicher Wahlsieg: Haseneier wird Boppards neuer Bürgermeister

Von Philipp Lauer
Mit 58,9 Prozent war die Wahlbeteiligung deutlich geringer als im ersten Wahlgang (65,7 Prozent).
Mit 58,9 Prozent war die Wahlbeteiligung deutlich geringer als im ersten Wahlgang (65,7 Prozent). Foto: Suzanne Breitbach

Jörg Haseneier (CDU) hat die Bürgermeisterwahl in Boppard mit 3864 Stimmen (53,5 Prozent) für sich entschieden. Mitte Oktober wird er das Amt antreten – als erster CDU-Bürgermeister in Boppard seit 1987. Niko Neuser (SPD) erreichte mit 3365 einen Anteil von 46,5 Prozent der Stimmen.

Lesezeit: 2 Minuten
Haseneier verfolgte das Eintreffen der Wahlergebnisse von seinem Zuhause in Simmern (Westerwald) aus. Dazu hatte er sich angesichts der Pandemielage und der im Westerwaldkreis geltenden nächtlichen Ausgangssperre entschieden. Aus Freude über den auch für ihn überraschenden Wahlsieg habe er sich dann doch für einen Fototermin auf dem Marktplatz entschieden. „Das Wahlergebnis ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Jörg Haseneier hat sich viel vorgenommen: Philipp Lauer über Boppards künftigen Bürgermeister

Der Wahlsieg von Jörg Haseneier mit 499 Stimmen Vorsprung ist eine wirkliche Überraschung. Als Kandidat von außerhalb hatte es der 53-Jährige aus Simmern (Westerwald) nicht leicht, die Bopparder trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie zu erreichen.

Dennoch hat er es zunächst mit knappem Rückstand in die Stichwahl geschafft und konnte dann binnen zwei Wochen die Mehrheit der Wähler für sich gewinnen – ein Erfolg, für den man ihn beglückwünschen kann.

Viele Bopparder dürfte er mit seinem Wahlversprechen „Schluss mit Streit“ erreicht haben. Groß scheint der Wunsch nach einem Ende der verfahrenen Situation im Stadtrat, von der man sich in den Debatten zuletzt etwa um den Mehrgenerationenpark sogar in Liveübertragungen ein Bild machen konnte. Einen Eindruck davon, wie schwer es werden könnte, dieses Wahlversprechen auch einzulösen, konnte sich der Rechtsanwalt bereits im Wahlkampf machen. Nicht immer ging es in den sogenannten sozialen Netzwerken so fair und sachlich zu, wie in den Aufeinandertreffen der Kandidaten etwa bei der Podiumsdiskussion des Jugendrates – auch Haseneier selbst und Mitglieder seines Wahlkampfteams haben sich da nicht durchweg mit Ruhm bekleckert.

In den kommenden acht Jahren warten große politische Herausforderungen auf den neuen hauptamtlichen Bürgermeister – Klimawandel, Digitalisierung und Bundesgartenschau sind nur einige Stichwörter. Entscheidend wird sein, dass Jörg Haseneier schnell ins Amt findet. Und dass er sich dabei nicht von denjenigen politischen Akteuren – auch in seiner CDU-Fraktion – vor den Karren spannen lässt, die den Stadtrat vorrangig nutzen, um persönliche Rivalitäten auszutragen. Wenn man die vergangenen Jahre Revue passieren lässt, kann man ihm dazu nur viel Glück wünschen.

Meistgelesene Artikel