Wer einmal auf die Katze oder den Hund gekommen ist, kann sich ein Leben ohne Vierbeiner nicht mehr vorstellen. Was also tun, wenn plötzlich das nötige Kleingeld fehlt für Tierarztkosten oder gar Futter? Für manchen mag da nur noch der letzte aller überhaupt denkbaren Schritte in Betracht kommen: Das Tier in andere Hände abzugeben, zum Tierheim bringen oder am Ende – vielleicht vor Scham – sogar aussetzen. Dass Menschen in eine derartige Notlage geraten, das gilt es unbedingt zu verhindern, finde ich. Und die Idee, dafür eine Tafel für Tiere einzurichten, ist einfach spitze.
„Wer sich ein Haustier nicht leisten kann, soll sich keins anschaffen“, mag da mancher entgegnen. Dem kann ich nur zustimmen, und daher sollte eine Tiertafel auch keine Neuanschaffungen unterstützen. Tiere aber, die schon lange Teil einer Familie sind, die Trost spenden, Einsamen zur Seite stehen, Traurige zum Lachen bringen und alten Menschen treue Weggefährten waren und sind, die sollten in jedem Fall auch weiterhin in ihrer Familie oder bei ihren Frauchen und Herrchen bleiben können. Denn dort haben sie eben oftmals eine solche Funktion. Und dieser Aufgabe sollten sie nachkommen können, bis Alter und Tod dem ein Ende setzen. Und nicht, bis das Futter nicht mehr bezahlbar ist.