Parks schnell wieder öffnen: Charlotte Krämer-Schick zu weiterhin geschlossenen Tierparks
Hört man sich so um bei Familien mit Kindern, liegen dort die Nerven häufig blank. Soziale Kontakte mit Gleichaltrigen fehlen, dank Homeschooling und Homeoffice hocken alle eng und ständig aufeinander, und irgendwie gehen die Ideen aus, wie man die kleinen und größeren Kinder des Hauses noch beschäftigen soll. Der einfache Spaziergang durch Feld und Wald genügt da häufig nicht mehr.
Langsam sind alle Bucheckern und Tannenzapfen gesammelt, und Eichenmännchen sind auch genug gebastelt. Da wäre der Ausflug in einen Tierpark oder Zoo doch genau die richtige Alternative, oder etwa nicht? Doch darauf müssen all die großen und kleinen Kinder wohl noch länger verzichten.
Verständnis kann ich für die Schließung ehrlich gesagt nicht aufbringen. Bewegung an der frischen Luft tut allen gut, und in den weitläufigen Anlagen lässt sich wunderbar Abstand halten. Sind die Gästezahlen zudem beschränkt, ist die Infektionsgefahr dort sicher weitaus niedriger als beim wöchentlichen Supermarktbesuch. Dass das zumindest das benachbarte Saarland so sieht, sorgt nicht gerade für mehr Verständnis für die Entscheidung unserer Landesregierung, die Schließungen aufrechtzuerhalten. Wenn wir nicht wollen, dass unsere Parks dauerhaft – und zwar für immer – dicht sind, sollten wir sie schleunigst wieder öffnen.