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Rhein-Hunsrück

Tag des Waldes: Neue Baumarten sollen die Zukunft sichern

Von Werner Dupuis, Charlotte Krämer-Schick
Die jungen Setzlinge werden durch ein Drahtgeflecht vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt.
Die jungen Setzlinge werden durch ein Drahtgeflecht vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt. Foto: Werner Dupuis

Auf besondere Weise soll am Samstag, 21. März, dem „Internationalen Tag des Waldes“, der Wald im Mittelpunkt stehen. Und in diesem Jahr möchte er auf die biologische Vielfalt der Wälder aufmerksam machen. Gerade die könnte sich in den kommenden Jahren enorm erhöhen.

Lesezeit: 3 Minuten
Denn nach trockenen Sommern mit Dürre, Borkenkäferbefall vieler Fichten und den Sturmereignissen nimmt die Aufforstung kahler Flächen einen großen Raum ein. Und dabei setzen die Förster auch auf neue Baumarten. 12.700 Hektar des rheinland-pfälzischen Waldes sind Dürre, Käfer und Sturm und damit dem Klimawandel zum Opfer gefallen. 5,5 Millionen Bäume seien ...
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Initiative spricht sich für naturnahe Wälder aus

Die Naturschutzinitiative (NI), ein Verein zum Schutz von Landschaften, Wäldern, Wildtieren und Lebensräumen mit Sitz im Westerwald, fordert anlässlich des Internationalen Tags des Waldes fünf Schritte für naturnahe Wälder, wie sie in einer Pressemitteilung erklärte. Gerade in Zeiten des Artensterbens, dem Verlust an Lebensräumen und dem Klimawandel seien naturnahe Wälder dringender denn je, so die NI. Sie fordert deshalb:

  • Schutz und Optimierung naturnaher Wälder, Ausweisung von Naturwäldern
  • Keine Aufforstung mit Fremdbaumarten, Vorrang der Wiederbewaldung über natürliche Sukzession
  • Schutz des natürlichen Wald-Innenklimas, der Böden und der Wasserretention
  • Keine Windkraft im Wald
  • Wald als großflächiges Ökosystem für alle Wildtiere schützen

Das hierzulande vordringliche Problem zusammenbrechender Wirtschaftswälder durch Borkenkäferbefall der Fichte verführe dazu, die Ursache allein dem Klimawandel zuzuschreiben. „Dies ist wissenschaftlich nicht haltbar. Das Fichtensterben ist in erster Linie kein Waldproblem, sondern ein Forstproblem“, schreibt die Initiative.

In naturnahen und geschlossenen Wäldern seien Bäume überwiegend robust. Die NI fordert daher, die Bewirtschaftung der Wälder müsse vorwiegend an ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet werden. Ziel seien strukturreiche und gestufte Wälder aus heimischen Baumarten mit hohem Alt- und Biotopbaumanteil. „Douglasien, Küstentannen, Roteichen und andere nicht einheimische Baumarten haben hier grundsätzlich nichts zu suchen“, so die NI. Da naturnahe und alte Wälder eine mehrfach so hohe Strukturvielfalt und Biodiversität wie Buchenwirtschaftswälder aufweisen, seien diese besonders zu fördern. ces

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