Initiative spricht sich für naturnahe Wälder aus
Die Naturschutzinitiative (NI), ein Verein zum Schutz von Landschaften, Wäldern, Wildtieren und Lebensräumen mit Sitz im Westerwald, fordert anlässlich des Internationalen Tags des Waldes fünf Schritte für naturnahe Wälder, wie sie in einer Pressemitteilung erklärte. Gerade in Zeiten des Artensterbens, dem Verlust an Lebensräumen und dem Klimawandel seien naturnahe Wälder dringender denn je, so die NI. Sie fordert deshalb:
- Schutz und Optimierung naturnaher Wälder, Ausweisung von Naturwäldern
- Keine Aufforstung mit Fremdbaumarten, Vorrang der Wiederbewaldung über natürliche Sukzession
- Schutz des natürlichen Wald-Innenklimas, der Böden und der Wasserretention
- Keine Windkraft im Wald
- Wald als großflächiges Ökosystem für alle Wildtiere schützen
Das hierzulande vordringliche Problem zusammenbrechender Wirtschaftswälder durch Borkenkäferbefall der Fichte verführe dazu, die Ursache allein dem Klimawandel zuzuschreiben. „Dies ist wissenschaftlich nicht haltbar. Das Fichtensterben ist in erster Linie kein Waldproblem, sondern ein Forstproblem“, schreibt die Initiative.
In naturnahen und geschlossenen Wäldern seien Bäume überwiegend robust. Die NI fordert daher, die Bewirtschaftung der Wälder müsse vorwiegend an ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet werden. Ziel seien strukturreiche und gestufte Wälder aus heimischen Baumarten mit hohem Alt- und Biotopbaumanteil. „Douglasien, Küstentannen, Roteichen und andere nicht einheimische Baumarten haben hier grundsätzlich nichts zu suchen“, so die NI. Da naturnahe und alte Wälder eine mehrfach so hohe Strukturvielfalt und Biodiversität wie Buchenwirtschaftswälder aufweisen, seien diese besonders zu fördern. ces