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Rhein-Hunsrück

Tag der Muttersprache: Projekt sammelt „Wortschätzjer vun de Lamberie bis zum Schoorebloch“

Von Charlotte Krämer-Schick
Mit einem Aufnahmegerät bewaffnet ist Josef Peil (links) im Hunsrück und am Mittelrhein unterwegs und nimmt Originale wie Alfred Weyh (rechts) aus Heyweiler auf. Sie erzählen für das Projekt O-Ton Hunsrück „Stickelcher“ auf Hunsrücker Platt. Foto: Werner Dupuis
Mit einem Aufnahmegerät bewaffnet ist Josef Peil (links) im Hunsrück und am Mittelrhein unterwegs und nimmt Originale wie Alfred Weyh (rechts) aus Heyweiler auf. Sie erzählen für das Projekt O-Ton Hunsrück „Stickelcher“ auf Hunsrücker Platt. Foto: Werner Dupuis

„Hahn, Äbbelche, Hahn, die Fassenacht geht aan“, singen in den kommenden Tagen wieder viele Kinder in den Hunsrückdörfern. Zumindest dort, wo sie noch hübsch verkleidet von Haus zu Haus ziehen und traditionell nach Eiern oder Speck verlangen, um sie später zu Rührei zu verarbeiten und gemeinsam zu essen. Während uns unsere Muttersprache, das Hunsrücker Platt, bei solch traditionellen Anlässen noch häufiger begegnet, findet sie in der Sprache des Alltags immer weniger Anwendung.

Lesezeit: 3 Minuten
Einer, der sich für den Erhalt zahlreicher „Wortschätzjer“ der Heimat einsetzt, ist Josef Peil aus Mastershausen. Und das nicht nur in seinen zahlreichen Büchern, die er auf Platt geschrieben hat, sondern auch im Internet. „Gehaichnis“ oder „Krumbeere“ dürfte wohl jeder Hunsrücker Muttersprachler verstehen, bei „Lamberie“ und „Schoorebloch“ müssen zumindest viele Jüngere ...
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Seit 20 Jahren ist der 21. Februar der Internationale Tag der Muttersprache

Seit 2000 wird jedes Jahr am 21. Februar der Internationale Tag der Muttersprache begangen. Ausgerufen wurde er damals von den Vereinten Nationen auf Vorschlag der Unesco.

Grund war, dass von den etwa 6500 Sprachen, die weltweit gesprochen werden, etwa die Hälfte zu verschwinden droht. Die Unesco erklärt zudem: „Historisch nimmt der Tag der Muttersprache Bezug auf den 21. Februar 1952. Damals protestierte die Bevölkerung der pakistanischen Provinz Bengalen gegen die Einführung von Urdu als Amtssprache. Diese wurde nur von der herrschenden Klasse gesprochen. Die weit verbreitete Bengali-Sprache (Bangla) sollte hingegen unterdrückt werden. Fast 20 Jahre später wurde Ost-Bengalen unabhängig und führte Bengali als Amtssprache ein. Der Staat heißt heute Bangladesch.“ Diese Geschichte stehe beispielhaft für die Bedeutung sprachlicher Vielfalt, so die Unesco.
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