Boppard-Hirzenach

Sechswochenamt in Hirzenach: Lea-Ackermann-Stiftung gedenkt ihrer Gründerin

Die Lea Ackermann Stiftung für Kinder im Elend gedenkt ihrer Gründerin und wird ihr Werk auf jeden Fall weiterführen. Foto: Stefan Baumgarth
Die Lea Ackermann Stiftung für Kinder im Elend gedenkt ihrer Gründerin und wird ihr Werk auf jeden Fall weiterführen. Foto: Stefan Baumgarth

Sie habe diese Welt für viele Menschen zu einem besseren Ort gemacht. Für ihre Überzeugung, dass jeder Mensch und vor allem jedes Kind dieselben Chancen verdiene, habe sich Schwester Lea ihr gesamtes Leben eingesetzt und auch keine Konfrontation gescheut, erklärt die Lea Ackermann Stiftung.

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2020 gab Schwester Lea die Leitung von Solwodi ab, aber sie konnte nicht untätig sein. Noch im selben Jahr gründete sie die Lea Ackermann Stiftung für Kinder im Elend mit engen Vertrauten und langjährigen Wegbegleitern, die den Vorstand der Stiftung bilden. Sie hat oft davon erzählt, wie viel Elend und Armut ihr während ihrer Zeit in Kenia begegnet sind. Gerade Kindern wollte sie die Möglichkeit geben, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten. „Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben“, wusste Schwester Lea. Ihre große Liebe zu Afrika und der unbedingte Wille, die Not der Menschen zu lindern, waren immer der Motor ihres Handelns.

Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine erschütterte Schwester Lea zutiefst. Sie wurde 1937 als Kriegskind geboren und hatte nun wieder Bilder und Erinnerungen im Kopf, die sie längst vergessen glaubte. „In einem schrecklichen Krieg hat mein Leben begonnen. Und jetzt dieses Elend in der Ukraine, mitten in Europa“, hat sie gesagt und gespendet, um Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. Bis zum Ende ihres Lebens war ihr nichts wichtiger, als sicher zu gehen, dass ihre Mission für Kinder fortgeführt wird. Dieses Versprechen wurde ihr gegeben: „Es wird mit der Lea Ackermann Stiftung weitergehen und wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen“, so Maria Freifrau von Welser, langjährige Freundin Schwester Leas und Zweite Vorsitzende der Stiftung.

Django Reinhardt singt ein letztes Mal „Ave Maria“

Neben Freifrau von Welser gehören außerdem die Unternehmerin Ulrike Detmers (Gütersloh), Barbara Koelges (Hirzenach), Lisa Monnerjahn (Emmelshausen), Pater Arthur Pfeifer SAC (Vallendar) und Schatzmeister Walter Desch (Alterkülz) zum Vorstand der Lea Ackermann Stiftung.

Am Samstag, 9. Dezember, würdigt die Stiftung ab 18 Uhr ihre Vorsitzende mit einer Gedenkfeier in der von Lea Ackermann so sehr geliebten Pfarrkirche St. Bartholomäus in Hirzenach am Rhein, ihrem Zuhause. In Verbindung mit dem Sechswochenamt sind Freunde, Nachbarn und Unterstützer eingeladen, sich mit einer Feierstunde zu verabschieden. Django Reinhardt, den eine lange Freundschaft mit Schwester Lea verband, singt ein letztes Mal „Ave Maria“ für eine großartige Frau und Kämpferin, die vielen Menschen fehlen wird.