Plus
Mittelrhein

Schwerverletzte und ein Toter: Ballon-Unglück auf der Rheinhöhe bei Biebernheim schreckte Region auf – Augenzeugen sahen dramatische Szenen

Ein Rettungshubschrauber im Einsatz nach dem Absturz eines Heißluftballons bei St. Goar.
Ein Rettungshubschrauber im Einsatz nach dem Absturz eines Heißluftballons bei St. Goar. Foto: Reinhardt A. Hardtke

Ein Heißluftballon ist am Sonntagabend bei St. Goar-Biebernheim abgestürzt. Bei dem Unglück kam der 35-jährige Ballonfahrer aus dem Vorderhunsrück ums Leben. Er erlag seinen schweren Verletzungen noch im Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus. Von den sechs Passagieren wurden zwei schwer und vier leicht verletzt. Es handelt sich um drei Paare, von denen zwei aus dem Hunsrück stammen, ein Paar kommt aus der Eifel.

Lesezeit: 6 Minuten
Eine 60-jährige Frau wurde in die Uniklinik nach Mainz geflogen. Ein schwerstverletzter 69-jähriger Mann wurde mit dem Rettungswagen ins Bundeswehrzentralkrankenhaus (BWZK) nach Koblenz gefahren, ein 65-jähriger Mann und eine 60-jährige Frau wurden mit leichten Verletzungen ebenfalls dorthin gebracht. Zwei weitere Leichtverletzte, ein 60-jähriger Mann und eine 42-jährige Frau, kamen ins ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Spektakuläre Unfälle führen zu Spekulationen: Thomas Torkler zum Absturz eines Heißluftballons

Ein tragischer Unglücksfall, der berührt. Auch Rettungskräfte, die regelmäßig mit solchen Ereignissen konfrontiert werden, ging der Absturz des Heißluftballons bei Biebernheim unter die Haut. Verletzte zu retten, damit sie ärztlich versorgt werden können, aber nicht an sie heranzukommen, das zehrt an den Nerven. Und ob es Brände sind, schwere Unfälle oder der Absturz eines Ballons – wenn solche Ereignisse Menschenleben fordern, geht kein Helfer im Anschluss einfach zur Tagesordnung über.

In der Bevölkerung macht sich Bestürzung breit, und in den sogenannten sozialen Netzwerken gibt es meist schon kurz nach Bekanntwerden eines solchen Unglücksfalls die ersten Reaktionen, häufig von Mitgefühl gekennzeichnet, aber mitunter auch mit Vorwürfen oder Schuldzuweisungen versehen.

Das geäußerte Mitgefühl mag Angehörigen der Unfallopfer Trost spenden, die Ursachenforschung sollte allerdings Experten überlassen werden. Kein Außenstehender verfügt über eine solch breite Ansammlung von Informationen, die Polizei und Sachverständige am Ende zu einer Schlussfolgerung kommen lassen. Erst die Summe aller Erkenntnisse kann eine schlüssige Erklärung bieten – mitunter reicht dafür aber auch die sorgfältigste Analyse nicht aus.

Tatsache ist, dass Ballonfahrer ihre Fahrt akribisch vorbereiten, ständig über die aktuellen Wettermeldungen auf dem Laufenden sind und die Technik ihres Ballons immer in bestem Zustand halten. Doch ein Restrisiko bleibt. Das gilt aber auch für Bergsteiger, Skifahrer abseits markierter Pisten oder auch für Autoliebhaber auf der Nordschleife am Nürburgring.

Wenn solche Personen tödlich verunglücken, nehmen wir Notiz davon, aber ein Ballonabsturz wirkt stärker nach, weil er spektakulärer wirkt. In diesem Fall forderte er ein Todesopfer. Schon mit Rücksicht auf die Angehörigen sollten Spekulationen oder gar Schuldzuweisungen unterbleiben. Es reicht aus, von einem tragischen Unglücksfall zu sprechen.

Meistgelesene Artikel