Rotarier unterstützen Solwodi: Hilfe im Kampf gegen Menschenhandel
Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung kommt auch in Deutschland vor, erklärte Maria Decker, Vorsitzende von Solwodi Deutschland, kürzlich bei einer Onlineveranstaltung des Rotary-Clubs. Decker berichtete von der Arbeit ihres Vereins, der bereits seit mehr als 35 Jahren Opfer von Menschenhandel betreut. Jährlich wenden sich, wie die Vorsitzende erläuterte, etwa 300 bis 400 Frauen, die teilweise schwere Gewalterfahrungen erlebt haben, an die Organisation. Die Frauen stammen meist aus Afrika oder aus Osteuropa und suchen Hilfe. Sie fielen, wie Decker ausführte, auf ihrer Flucht nach Europa Menschenhändler und Menschenhändlerinnen in die Hände oder wurden mit falschen Jobversprechen nach Deutschland gelockt, wo sie dann allerdings in der Zwangsprostitution landeten. Die Erlebnisse haben bei den betroffenen Frauen oftmals schwere Traumata, Süchte oder Angsterkrankungen ausgelöst, schilderte sie weiter.
Die Mitglieder des Rotary-Clubs zeigten sich nach dem Vortrag beeindruckt von der aktuellen Arbeit, die Solwodi deutschlandweit in 19 Fachberatungsstellen und in sieben Schutzhäusern leistet. Um diese Arbeit weiter zu unterstützen, spendete der Club der Organisation 2500 Euro. Tobias Eisert, Präsident des Rotary-Clubs Boppard-St. Goar, besuchte zusammen mit dem Pressebeauftragten des Clubs, Adolf Meinung, die Solwodi-Zentrale in Boppard-Hirzenach und überreichte den entsprechenden Scheck an Maria Decker. Der Rotary-Club Boppard-St.Goar fördert Solwodi über sein soziales Hilfswerk „Bürgerhilfe“ bereits seit vielen Jahren und setzt sein Engagement mit der jetzigen Spende fort.
