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Rhein-Hunsrück

Rhein-Hunsrück-Kreis erreicht Warnstufe „Orange“ – Corona-Task-Force berät über Maßnahmen

Von Thomas Torkler
Niemals „oben ohne“, wenn es zu Ansammlungen von Menschen kommt. Dieter Obert aus Simmern lässt Vorsicht walten.
Niemals „oben ohne“, wenn es zu Ansammlungen von Menschen kommt. Dieter Obert aus Simmern lässt Vorsicht walten. Foto: Werner Dupuis

Stufe 2 „Orange“ gilt jetzt für den Rhein-Hunsrück-Kreis. 52 Personen aktuell infiziert, 7-Tage-Inzidenz bei 39,74 und 286 Positivtests seit März: Nackte Zahlen, die verdeutlichen, dass auch der Rhein-Hunsrück-Kreis seine Insel der Glückseligkeit verlassen hat. Die Statistik von Mittwoch, 14.30 Uhr, verdeutlicht, dass das Coronavirus auch vor dem flachen Land nicht Halt macht.

Lesezeit: 2 Minuten
Elf weitere Positivtests im Vergleich zum Vortag und acht neue aktuell Infizierte weist das Gesundheitsamt aus. Drei Personen gelten als genesen. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Vortag noch bei 30,05. Ab einem Wert von 35 gilt die Warnstufe „Orange“. Ab 50 ist die Warnstufe „Rot“ erreicht. Anstieg in Boppard und Kirchberg Mit Covid-19 ...
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Einfach mal bremsen und die Regeln einhalten: Thomas Torkler zur Warnstufe „Orange“

Wer etwas anderes erwartet hat, dürfte ziemlich blauäugig sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch der Rhein-Hunsrück-Kreis die Farbe von „Gelb“ auf „Orange“ wechselt. Und „Rot“ wird auch noch kommen. Wer sich nun ereifert und fragt, was das Ganze soll, der sei gefragt, wie man es denn bitteschön handhaben soll.

Sollte eine Grenze festgelegt werden, ab der man bestimmt Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen einleitet? Wenn ja, wo zieht man diese? Bei 50 Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner oder doch lieber bei 49 oder 51? Richtig, das sind willkürlich festgelegte Zahlen. „Die da oben“ haben das so entschieden.

Oder zieht man gar keine Grenze, weil wir ja alle so vernünftig sind? Ein Kommunalpolitiker hat in einer Nachrichtensendung gesagt, dass die Bevölkerung bestimmte Dinge nur über den Geldbeutel kapiert und plädierte für drastische Strafen, wenn jemand ohne Mund-Nasenschutz erwischt wird. Natürlich sind die Dinger lästig. Selbstverständlich ist man froh, sie wieder abzulegen. Aber die Tatsache, dass man überhaupt Leute „erwischen“ kann, die keinen Mundschutz tragen, spricht nicht für die von Landrat Bröhr erbetene Besonnenheit der Bevölkerung.

Es ist aber eigentlich ganz einfach: Wir beachten Regeln, beispielsweise im Straßenverkehr. Wir halten, wenn die Ampel auf Rot springt. Die Regel lernen wir schon als Kind an Mamas Hand. In der Fahrschule lernen wird die Rechts-vor-Links-Regel – und brüllen später mit Zornesröte im Gesicht, wenn uns jemand die Vorfahrt nimmt. Wir brüllen – aber wir bremsen! Denn sonst würde uns der bekloppte Verkehrsteilnehmer unser Auto kaputt fahren – und schlimmstenfalls uns oder unseren Beifahrer verletzen. Die Regel: Willst Du einen Unfall vermeiden, bleibe besonnen und bremse, auch wenn's schwerfällt.

Mal ehrlich: Fällt es uns wirklich so schwer, jetzt bei Corona-Orange einfach mal zu bremsen, anstatt egoistisch weiter Vollgas zu geben und auf Rot zu pfeifen?

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