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Rhein-Hunsrück

Rehkitze vor dem Mähen retten: Wildtierhilfe Loreley bietet Bauern Drohneneinsatz vor dem „2. Schnitt“ an

Von Monika Pradelok
Drohneneinsatz: Rehkitze vor dem Mähen retten Foto: Wildtierrettung an der Loreley

Abgetrennte Hinterläufe, klaffende Wunden, herzzerreißende Schreie, die bis ins Mark gehen: Der Anblick eines verstümmelten Kitzes durch einen Traktor mit Mähwerk ist „kein schöner“, wie Marko Weber von der Wildtierhilfe an der Loreley in Biebernheim im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt.

Lesezeit: 4 Minuten
Seit vielen Jahren setzt er sich für die Rettung von Wildtieren ein und weiß, dass in den meisten Fällen nur noch ein Jäger das Kitz von seinen Qualen erlösen kann. Zwar sei die Zahl der verletzten oder geschredderten Jungtiere durch den vermehrten Einsatz von Drohnen in den vergangenen Jahren bundesweit ...
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Bund fördert Drohnentechnik zum Schutz für Rehkitze auf Wiesen

Im März gab der Bund bekannt, dass er den Einsatz von Drohnen fördern will, um beim Mähen von Wiesen mit großen Landmaschinen Rehkitze besser zu schützen. „Mit den Drohnen können Rehkitze rechtzeitig gefunden und gerettet werden“, hatte Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) damals gegenüber der „Bild-Zeitung“ geäußert. Wie Marko Weber von der Wildtierhilfe an der Loreley erklärt, können Fahrer aus ihren Kabinen die Wildtiere im dichten Gras oft nicht sehen. Statt zu fliehen, verharrten die Kitze bei Gefahr auf dem Boden. Jährlich würden nach Schätzungen des Bundes rund 100.000 Kitze beim Wiesenmähen getötet. Um Flächen vorab abzusuchen, will der Bund die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras mit drei Millionen Euro fördern. Bis zu 4000 Euro pro Drohne beantragen können Jägervereinigungen und andere lokale und regionale Vereine. Gefördert werden können jeweils höchstens zwei Drohnen. Laut Weber eine gute Sache, von der auch sein Verein profitiert. „Wir haben mittlerweile zwei Drohnen, mit

denen wir insgesamt eine Fläche von 20 bis 30 Hektar abfliegen können“, so der Wildtierretter. Das reiche aber bei Weitem nicht. Deshalb soll eine dritte Drohne beschafft werden. dpa/mok

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