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Rhein-Hunsrück

Putzig, aber laut und ganz schön fies: Nilgänse gehen mit der Konkurrenz nicht zimperlich um

Von Monika Pradelok
Nilgänse: Putzig, aber laut und ganz schön fies Foto: dpa

Sie watscheln durch Felder, Parks sowie an den Ufern unserer Region entlang und sehen dabei eigentlich ganz niedlich aus: Nilgänse. Doch der aus Afrika stammende Entenvogel ist ein „ganz fieser Artgenosse“, wie Ingo Rothenbach von der Kreisgruppe Rhein-Hunsrück im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz meint.

Lesezeit: 3 Minuten
„Die Tiere sind gegenüber heimischen Vögeln recht aggressiv“, berichtet der Jäger. Vor allem zur Brutzeit. In seinem Revier, um Rheinböllen herum, hat Rothenbach bereits beobachtet, wie Nilgänse Brutkästen von Turmfalken oder Schleiereulen besetzt und die jeweiligen Eier „rausgeschmissen“ hätten. Hier hört das fiese Verhalten aber bei Weitem nicht auf. „Stockenten ...
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Naturschutzbund lehnt Bejagung zur Reduzierung des Bestandes ab

Die nicht-heimischen Nilgänse können laut Jägerschaft mit ihrem aggressiven Brutverhalten heimische Arten verdrängen. Zudem verursachen sie Schäden in der Landwirtschaft und Probleme auf öffentlichen Plätzen an Gewässern. Laut Landesjagdverordnung darf die Nilgans seit 2013 jedes Jahr vom 1. November bis 15. Januar gejagt werden. Aber auch „in der Zeit vom 1. September bis zum 31. Oktober“. Dann ist „die Jagd auf Grau-, Kanada- und Nilgänse auf gefährdeten landwirtschaftlichen Kulturen zur Schadensabwehr notwendigen Umfang“ möglich.

Nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) Deutschland ist bislang nicht erwiesen, dass die Nilgans wirklich invasiv ist oder ökologische Schäden verursacht. Daher sei eine Reduzierung des Bestandes nicht gerechtfertigt – ebenso wenig wie bei Problemen mit Nilgänsen in Parks und Schwimmbädern oder auf landwirtschaftlichen Flächen. Eine Bejagung der Nilgans lasse sich lediglich mit dem Verzehr als Wildfleisch begründen, eine Bejagung zur Bestandsreduktion sei abzulehnen, teilt der Nabu mit.

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