Wie hatte es der ehemalige Landrat Marlon Bröhr einst ausgedrückt? „Es kommt der Punkt, da muss man zusammen den Mund aufmachen und sagen: Es reicht.“ So jedenfalls zitieren es jene, die sich gegen den weiteren Ausbau der Windkraft im Rhein-Hunsrück-Kreis starkmachen, immer wieder gern. Und machen den Mund auf und sagen klar: „Es reicht. Es sind genug Windräder im Hunsrück. Und wir wollen nicht komplett von den Anlagen umzingelt sein.“ So sagen es etwa Bürger aus Todenroth oder Metzenhausen – und nun auch einige aus Hasselbach.
Selbst Politiker verschiedener Couleur und in den verschiedensten kommunalen Gremien schließen sich mittlerweile dieser Ansicht an und äußern, der Rhein-Hunsrück-Kreis habe nun endgültig genug getan in Sachen Energiewende. Selbst aus der Ecke der Grünen lässt sich hier und da vernehmen, wenn auch zähneknirschend, es gebe tatsächlich doch recht viele – vielleicht sogar zu viele – Anlagen in unserer Region.
Allein Projektierer und Landespolitik scheinen das anders zu sehen, haben sie sich doch den Schutz des Klimas ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Nun, ob sich das Klima retten lässt, indem weitere Flächen versiegelt, noch mehr Lebensräume zerstört, Bäume gefällt und Feuchtbiotope, wie sie in dem Wald bei Hasselbach vorkommen, stark beeinträchtig werden, sei mal dahingestellt. Mir jedenfalls erschließt sich die Logik dahinter, Dinge zu zerstören, weil man sie schützen will, schon lange nicht mehr. Denn hier arbeiten Klimaschutz und Umweltschutz gegeneinander. Dabei kann es nur miteinander funktionieren, denn das Klima lässt sich nicht schützen ohne intakte Lebensräume. Das sollte spätestens nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal jedem deutlich geworden sein.