Spät, aber nicht zu spät hat sich der Bopparder Stadtrat zur Autobahnpolizei Emmelshausen bekannt. Damit sind nun die Bopparder den Gremien im Kreis und in den drei anderen von der A 61 tangierten Gebietskörperschaften gefolgt. Jetzt gibt es im Rhein-Hunsrück-Kreis ein lückenloses Statement für den Erhalt der Past auf dem Vorderhunsrück und ein beeindruckendes Votum gegen die Pläne aus Mainz.
Ja, es ist wirklich beeindruckend, mit welchen Abstimmungsergebnissen die Voten zustande gekommen sind. Bis auf den Kreistag sind sie allesamt einstimmig ausgefallen. Dass auch die meisten SPD-Mandatsträger die Pläne ihrer Genossen Lewentz und Kern in Mainz ablehnen, wird in der Landeshauptstadt ganz gewiss Eindruck hinterlassen. Angesichts der eindrucksvollen Plädoyers pro Past Emmelshausen kommt einem die Nibelungentreue, die der Noch-SPD-Boss Michael Maurer bei der Abstimmung im Kreistag an den Tag legte, schon etwas seltsam vor. Eine solche Resolution mache keinen Sinn mehr, weil die Entscheidung, die Past Emmelshausen aufzulösen, schon 2012 gefallen sei, sagte Maurer seinerzeit im Kreistag. Auch wirklich? Seine Genossen in Rheinböllen, Emmelshausen und Boppard haben deutlich gemacht, wie man verantwortungsvoll im Sinne der Bürger das Mandat wahrnimmt. Die Entscheidung, die Past Emmelshausen aufzulösen, ist nicht sakrosankt. Sie ist weder unabänderlich noch endgültig. Es handelt sich um eine rein politische Entscheidung, über deren Zustandekommen es verschiedene Ansichten gibt. Was auch immer sich dahinter verbirgt: Es ist in einer Demokratie kein Problem, diese Entscheidung zu revidieren.