Kastellaun

Praxistest für Medizinstudenten: Die Nature One wird zum Praktikumsplatz

Wenn am Freitag die Nature One ihre Rückkehr feiert, spielt auch die medizinische Versorgung eine wichtige Rolle. Dabei werden acht Medizinstudenten die Möglichkeit erhalten, im Rahmen des Festivals ein Kurzpraktikum zu absolvieren.  Foto: Archiv Thomas Torkler
Wenn am Freitag die Nature One ihre Rückkehr feiert, spielt auch die medizinische Versorgung eine wichtige Rolle. Dabei werden acht Medizinstudenten die Möglichkeit erhalten, im Rahmen des Festivals ein Kurzpraktikum zu absolvieren. Foto: Archiv Thomas Torkler

Der Rhein-Hunsrück-Kreis möchte junge Medizinstudenten nachhaltig für die Region begeistern. Bereits zum zweiten Mal lädt er im Rahmen der Kampagne „Gelobtes Land“ angehende Ärzte zu einem Kurzpraktikum beim Technofestival Nature One auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna ein.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor. Mit dem Angebot kommt es zur Neuauflage einer gelungenen Aktion: Auf dem Festival können Medizinstudenten vom 5. bis 7. August ärztlichen Notdienst hautnah erleben. Acht angehende Mediziner haben einen der Praktikumsplätze erhalten.

Breites Spektrum an Aufgaben

Bei der Nature One bietet sich den Studenten ein breites Spektrum an Aufgaben des ärztlichen Notdienstes. Zudem können sie das Festival, bei dem bis zu 65 000 Gäste erwartet werden, aus nächster Nähe erleben. Organisiert wird das Praktikum von einer Kooperation, zu der die Kampagne „Gelobtes Land“, die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises und der Rhein-Hunsrücker Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes gehören. Während einer Auftaktveranstaltung lernen die Studenten etwas über die Region als Lebens- und Arbeitsstandort kennen, bevor sie ihren Einsatz auf dem Festival beginnen. Dabei haben die jungen Menschen die Gelegenheit zu einem Austausch mit regional ansässigen Ärzten.

Nach der Premiere 2019 fiel das Praktikum in den beiden Folgejahren Corona-bedingt aus. Auf der Nature One 2022 sind erstmals wieder acht Studenten im medizinischen Einsatz.  Foto: Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.
Nach der Premiere 2019 fiel das Praktikum in den beiden Folgejahren Corona-bedingt aus. Auf der Nature One 2022 sind erstmals wieder acht Studenten im medizinischen Einsatz.
Foto: Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.

„Bereits bei der Premiere 2019 ist unsere Initiative auf bundesweites Echo gestoßen“, erklärt Hannah Wagner, Projektleiterin der Kampagne „Gelobtes Land“ beim Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück. Nach der Corona-bedingten Pause des international bekannten Festivals freut sie sich darüber, dass das Interesse der Studenten am Praktikum groß ist. „Insgesamt hatten wir rund 20 Bewerbungen“, resümiert Wagner. „Dieses Schnupperpraktikum soll ein Impuls sein, dass junge Medizinstudenten Lust auf den Rhein-Hunsrück-Kreis bekommen“, erklärt derweil Volker Boch.

Der Landrat ergänzt: „Der Kreispolitik und der Kreisverwaltung ist es ein großes Anliegen, die medizinische Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis zu stabilisieren und perspektivisch weiter zu stärken. In diesem Zusammenhang soll es auch Anreizprogramme für junge Menschen geben, die sich nach ihrem Studium im Rhein-Hunsrück-Kreis niederlassen." red

Im Detail: Die Imagekampagne „Gelobtes Land“

Am 1. September 2018 startete die Imagekampagne „Gelobtes Land“ zur Sicherung von Fachkräften im Rhein-Hunsrück-Kreis. Initiator und Verantwortlicher ist der Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück in Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie den Kommunen und zahlreichen Unternehmen der Region. Speziell junge Familien sollen für einen Zuzug beziehungsweise eine Rückkehr in die Region zwischen Koblenz, Mainz und Trier begeistert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis will sich dabei selbstbewusst als „Gelobtes Land“ positionieren, denn er sieht seine Vorzüge „im lebenswerten Umfeld“ sowie in „landschaftlichen Reizen, modernen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen, erschwinglichen Immobilienpreisen und einer guten Infrastruktur und Anbindung.“ Darüber hinaus ist der Rhein-Hunsrück-Kreis einer der ersten Null-Emissions-Landkreise deutschlandweit. Ein Alleinstellungsmerkmal der Kampagne ist laut Presseerklärung eine eigens eingerichtete Servicestelle, die Zuzügler individuell berät.

Auf der Kampagnen-Website www.gelobtesland.de gibt es außerdem Informationen zur Region, zu Unternehmen, Freizeitmöglichkeiten und sozialen Themen. Eine regionale Jobbörse präsentiert aktuelle Angebote der ansässigen Unternehmen aus allen Branchen. Die Kampagne ist zunächst auf fünf Jahre terminiert, mit Option auf Verlängerung über 2022 hinaus und verfügt über ein jährliches Budget von rund 280 000 Euro. red