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St. Goar

Ockenfels fordert Bürgermeister-Rücktritte

Wegen einer fehlenden Zufahrt soll das Sängerheim nicht weiter für Wahlen genutzt werden dürfen. Doch warum war dies in der Vergangenheit nie ein Problem und ist es jetzt? Die CDU sieht die Schuld bei der SPD. 
Wegen einer fehlenden Zufahrt soll das Sängerheim nicht weiter für Wahlen genutzt werden dürfen. Doch warum war dies in der Vergangenheit nie ein Problem und ist es jetzt? Die CDU sieht die Schuld bei der SPD.  Foto: Suzanne Breitbach

Der Streit um das ehemalige Wahllokal im St. Goarer Stadtteil Fellen hat eine neue Dimension erreicht: SPD-Stadtratsmitglied Peter Ockenfels hat am Mittwoch mit einem Schreiben den Bürgermeister der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel, Thomas Bungert, Stadtbürgermeister Horst Vogt und den Ortsvorsteher der Kernstadt, Michael Hubrath (alle CDU), zu Rücktritten aufgefordert.

Lesezeit: 3 Minuten
Ockenfels wirft darin den drei Mandatsträgern unter anderem „perfides Verhalten“ vor und behauptet, sie würden Unwahrheiten verbreiten. Die Diskussion um das Wahllokal begann im Vorfeld der letzten Bundestagswahl. Weil parallel ein Bürgerentscheid stattfand, konnte das Sängerheim nicht wie üblich als Wahllokal genutzt werden (wir berichteten). Am 10. Juli teilte VG-Bürgermeister Bungert ...
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Denise Bergfeld zum Wegfall des Wahllokals in Fellen

Gegenseitige Vorwürfe sind fehl am Platz

Seit Jahrzehnten nutzen die Einwohner von Fellen das Sängerheim als Wahllokal. Und plötzlich sollen sie es nicht mehr tun dürfen. Weil die Zufahrt zum Nachbargrundstück gehört (was sie im Übrigen immer getan hat), die Grundstücksbesitzerin den Wählern theoretisch den Weg verbauen könnte. Klingt absurd. Ist es irgendwie auch. Für den Amtsschimmel aber nicht.

Die Diskussion ist verfahren, das Ende des Wahllokals in Fellen längst besiegelt, die Suche nach dem Schuldigen an dieser Misere aber nicht. Die Verantwortlichen aus den Reihen der CDU zeigen auf SPD-Stadtratsmitglied Peter Ockenfels und behaupten, ohne seine Anfragen hätte es keine Prüfung gegeben.

Ockenfels sieht sich zu unrecht an den Pranger gestellt, schießt aber gleich über das Ziel hinaus, indem er drei Mandatsträger öffentlichkeitswirksam zum Rücktritt auffordert.

Längst haben die Verantwortlichen die Sachebene verlassen. In der Bevölkerung aber dürfte dafür kaum noch Verständnis vorhanden sein. Verlierer sind am Ende alle: Denn eine öffentliche Schlammschlacht wird wohl kaum dazu beitragen, dass künftig mehr Menschen zu den Wahlurnen schreiten.

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