2021 hatte sie der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Joachim Hennig, zunächst auf der Internetseite des Vereins unter www.mahnmalkoblenz.de veröffentlicht. Aufgrund des großen Interesses und des Wunsches, dieses Lebensbild auch auf Papier in Händen zu halten, ist nun die Bild- und Briefdokumentation „,Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme.‘ – Pfarrer Paul Schneider (1897–1939) und seine Familie“ als Buch erschienen.
Herausragend im Widerstand gegen NS-Regime
Paul Schneider war einer der herausragenden evangelischen Pfarrer im Widerstand gegen das NS-Regime. Ehe er zum „Prediger von Buchenwald“ wurde – so sein Ehrentitel – war er Dorfpfarrer. Seine erste Pfarrstelle war in Hochelheim und Dornholzhausen bei Wetzlar, seine zweite und letzte in den Hunsrückdörfern Dickenschied und Womrath. Die Lebensbeschreibung zeichnet seinen keineswegs gradlinigen Weg anhand von Originalquellen, vor allem eigenen Briefen und denen seiner Ehefrau Margarete, nach und illustriert sie mit einer Vielzahl von Familienfotos.
So entsteht ein sehr anschauliches und „greifbares“ Lebensbild des Widerständlers aus christlichem Glauben. Dazu gehören gerade auch Paul Schneiders Auseinandersetzungen mit der kirchlichen Obrigkeit in der Altpreußischen Union (APU) und mit staatlichen Stellen wie der Gestapo Koblenz sowie deren Schikanen und Verfolgung. Auch diskutiert die Arbeit die Umstände seines Todes im Konzentrationslager Buchenwald und gibt einen Einblick in das Leben seiner Familie nach seinem Tod.
Höhpunkt langjähriger Beschäftigung
Damit findet eine langjährige Beschäftigung Hennigs und des Fördervereins Mahnmal Koblenz mit Pfarrer Paul Schneider ihren Höhepunkt. Die Publikation wurde maßgeblich durch die Stiftung Dr. Wolfgang und Anita Bürkle (Kirn) und auch durch andere Sponsoren möglich.
Das Buch „,Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme.‘ – Pfarrer Paul Schneider (1897-1939) und seine Familie“ ist erschienen im Rhein-Mosel-Verlag, Zell, 2021, 282 Seiten, 14,90 Euro. ISBN: 978-3-89801-386-4