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Mittelrhein

Nachbarschaften am Mittelrhein: Auf dem Weg zum Kulturerbe?

Von Monika Pradelok
Historische Nachbarschaften gibt es schon lange. Nun sollen sie als Immaterielles Kulturerbe der Unesco anerkannt werden. Im Bild: die Bälzer Kirmes in Boppard im Jahr 1910.  Foto: Archiv: Jürgen Johann
Historische Nachbarschaften gibt es schon lange. Nun sollen sie als Immaterielles Kulturerbe der Unesco anerkannt werden. Im Bild: die Bälzer Kirmes in Boppard im Jahr 1910. Foto: Archiv: Jürgen Johann

Die Historischen Nachbarschaften des Mittelrheintals wollen in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen werden. Das geht aus einer Nachricht des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal hervor. In einem Treffen am Freitag, 5. November, soll im Alten Rathaussaal der Stadt Boppard die Antragsstellung besprochen werden.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Bopparder Heimatkundler Jürgen Johann war es, der das Potenzial der Historischen Nachbarschaften für die Anerkennung zum immateriellen Kulturerbe erkannte. Hierzu hat er sich über die Jahre gründlich in die Materie eingelesen. An die 500 Aufsätze, sieben Bücher und fünf Filme hat Johann erarbeitet. Anfang 2019 schrieb er dann zwei ...
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Viez soll ebenfalls Immaterielles Kulturerbe der Unesco werden

Auch der an Mosel und Saar weit verbreitete Apfelwein Viez geht um die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco ins Rennen.

Nach Angaben der Deutschen Presseagentur (dpa) übergab die „Trierer Viezbruderschaft“ eine Bewerbung an die für kulturelles Erbe zuständige Vertreterin des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Andrea Stockhammer. Es handele sich „um einen sehr sorgfältig gemachten Antrag, einen qualitätsvollen Antrag“, mit dem sich das Expertengremium nun gut befassen könne, sagte sie. Das Gremium, dessen Vorsitzende Stockhammer ist, wird bis 15. April 2022 bis zu vier Bewerbungen aus Rheinland-Pfalz auswählen, die dann über die Kulturministerkonferenz bei der deutschen Unesco-Kommission eingereicht würden. Eine Entscheidung über eine Aufnahme in das Verzeichnis werde im März 2023 erwartet, sagte sie.

Der regionaltypische Viez, auch in Eifel und Hunsrück beheimatet, geht auf eine jahrhundertalte Tradition zurück und ist eng mit der Erhaltung von Streuobstwiesen und der Obstproduktion verbunden. Ausgeschenkt wird er in der Regel im sogenannten Viezporz, dem dafür typischen Trinkgefäß.

Die Stadt Trier unterstützt den Antrag. Der Viez sei in der Region ein Kulturgut. Laut Viezbrüdern haben bereits mehr als 1300 Menschen eine Online-Petition sowie eine Unterschriftensammlung für Viez als Kulturerbe unterstützt. Auch zahlreiche Vereine, Viezproduzenten und -konsumenten, Städte und Dörfer seien mit im Boot, hieß es. Etliche davon stammten aus dem Saarland und aus Luxemburg. dpa

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