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Rhein-Hunsrück

Nach Tagen an der „Corona-Spitze“: Rhein-Hunsrücker Landrat Bröhr über Situation, Inzidenzwerte und über die Hoffnung

Von Volker Boch
Zahlreiche Kräfte der Bundeswehr unterstützen die Nachverfolgungsarbeit des Gesundheitsamtes, um eine weitere Ausbreitung des Virus im Rhein-Hunsrück-Kreis einzudämmen. Zum Wochenstart hatte der Kreis landesweit sogar die Spitzenposition bei den Neuinfektionen eingenommen.  Fotos: Werner Dupuis
Zahlreiche Kräfte der Bundeswehr unterstützen die Nachverfolgungsarbeit des Gesundheitsamtes, um eine weitere Ausbreitung des Virus im Rhein-Hunsrück-Kreis einzudämmen. Zum Wochenstart hatte der Kreis landesweit sogar die Spitzenposition bei den Neuinfektionen eingenommen. Fotos: Werner Dupuis Foto: Werner Dupuis

Anspruchsvolle Tage liegen hinter der Kreisverwaltung und dem Gesundheitsamt. Neben der notwendigen Maßnahmen, die angesichts 199 aktueller Infektionen, und 413 Personen in Quarantäne sowie dem laufenden Impfprogramm vorzunehmen sind, gab es zuletzt sehr viele Anfragen besorgter Bürger. Denn die Inzidenzzahl im Kreis, die auf der Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen basiert, ist mit 83,36 weiter hoch, viele ältere Menschen warten zudem auf einen Impftermin. Landrat Marlon Bröhr spricht im Interview über die aktuelle Situation, gesunkene Inzidenzwerte und über die Hoffnung, dass sich in den kommenden Wochen vieles zum Positiven verändert.

Lesezeit: 7 Minuten
Landrat Bröhr, die Inzidenzzahlen im Landkreis gehören weiterhin zu den höchsten in Rheinland-Pfalz. Dies verunsichert viele Bürger. Sind Sie selbst als Chef der Kreisverwaltung und des Gesundheitsamtes von diesen Zahlen ebenso überrascht, wie es offensichtlich viele Bürger sind? Tatsächlich kennen wir die genaue Ursache hierfür nicht. In den letzten Monaten waren ...
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Für die Impfung gibt es drei Prioritätskategorien des Bundes

Derzeit wird über die Corona-Impfungen und den Einsatz der verschiedenen Impfstoffe diskutiert. Geimpft werden im Simmerner Impfzentrum sowie von den mobilen Teams nach wie vor Personen, die zur höchsten Priorisierungskategorie zählen.Eingesetzt wird dabei der Impfstoff von Biontech. Parallel dazu sind Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca möglich, der aber nur für die Altersgruppe der 18- bis 64-Jährigen zugelassen ist. Dieser Impfstoff soll für medizinisches Fachpersonal eingesetzt werden. Es gibt drei Impfkategorien laut Coronavirus-Impfverordnung des Bundes:

Höchste Priorität hat die „erste Gruppe“ über 80-jähriger Personen, die in stationären und teilstationären Einrichtungen für ältere oder pflegebedürftige Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder die dort oder auch in der regelmäßigen ambulanten Pflege tätig sind. Weiter gehören Personen zu dieser Kategorie, die beispielsweise in der Intensivmedizin, der Onkologie oder Transplantationsmedizin beziehungsweise im Rettungsdienst, der Palliativversorgung oder im Impfzentrum arbeiten.

Hohe Priorität haben über 70-Jährigen. Zu dieser „zweiten Gruppe“ gehören auch Personen mit Trisomie 21, Demenz oder geistiger Behinderung sowie schwerer psychiatrischer Erkrankung bzw. anderen schweren Erkrankungen. Auch die Polizei zählt teils zur Gruppe zwei.

Erhöhte Priorität („dritte Gruppe“) haben über 60-Jährige mit schweren Erkrankungen oder Personen, die beispielsweise in Laboren oder Apotheken arbeiten. Zu dieser Gruppe gehören auch hohe Politiker, Feuerwehrkräfte und Lehrer. vb

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