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Rhein-Hunsrück

Nach Lockdown und Hochwasser: Auch Gastgewerbe im Rhein-Hunsrück-Kreis sucht dringend Personal

Von Monika Pradelok
Marina Bast (rechts) leitet mit ihrem Bruder Roberto Olla das Landhotel Karrenberg in Kirchberg. Tochter Marlena (links) hilft mit, wenn Servicekraft Ina Dietrich zusammen mit der Chefin die Tische eindeckt. Foto: Thomas Torkler
Marina Bast (rechts) leitet mit ihrem Bruder Roberto Olla das Landhotel Karrenberg in Kirchberg. Tochter Marlena (links) hilft mit, wenn Servicekraft Ina Dietrich zusammen mit der Chefin die Tische eindeckt. Foto: Thomas Torkler

„Es ist frustrierend“, sagt Peter Gödert, der in St. Goar den Landgasthof Rebstock und zusätzlich dazu in Biebernheim einen großen Biergarten betreibt. Zuerst musste das Gastgewerbe die coronabedingten monatelangen Schließungen verkraften, nun hat es nach der Wiedereröffnung mit Personalmangel zu kämpfen.

Lesezeit: 3 Minuten
Gerade bei seinem Biergarten machte Gödert auch noch das Hochwasser zu schaffen. „Ich hab mich wirklich gefragt: Muss das sein? Das hat das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen gebracht“, so der Wirt. Überhaupt hätte er während der ganzen Schließung schlaflose Nächste gehabt. Fragen wie „Schaffen wir das?“ hätten ihn gequält. „Nicht zu wissen, ...
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Zahlen und Fakten zum Personalmangel in der Gastrobranche

Rund 400 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte haben nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) innerhalb des vergangenen Jahres dem Gastgewerbe im Rhein-Hunsrück-Kreis den Rücken gekehrt. „Das ist fast jeder sechste Beschäftigte der Branche“, schreibt die NGG in einer Pressemitteilung und beruft sich dabei auf die jüngsten Zahlen der Arbeitsagentur. So hätten im Landkreis zum Jahreswechsel insgesamt 2096 Menschen im Gastgewerbe gearbeitet.

Ein Jahr zuvor. vor Ausbruch der Pandemie – seien es noch 2493 gewesen. „Viele Menschen schätzen es, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe schlicht das Personal, um die Gäste bewirten zu können“, sagt Volker Daiss, Geschäftsführer der NGG-Region Mittelrhein. Für die Lage macht der Gewerkschafter insbesondere die Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit verantwortlich: „Gastro- und Hotelbeschäftigte arbeiten sowieso meist zu geringen Löhnen. Wenn es dann nur noch das deutlich niedrigere Kurzarbeitergeld gibt, wissen viele nicht, wie sie über die Runden kommen sollen.“ Wirte und Hoteliers hätten nun die Chance, die Branche neu aufzustellen. Zwar seien viele Firmen nach wie vor schwer durch die Pandemie getroffen. Doch wer künftig überhaupt noch Fachleute gewinnen wolle, müsse jetzt umdenken und sich zu armutsfesten Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen bekennen.
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