Entwickeln sich solche kleinen Streitereien und Sticheleien, darf man sich beruhigt zurücklehnen und denken: Was geht es uns so gut! Solange es Zeitgenossen wie den Morbacher Andreas Hackethal gibt, der sich darüber aufregt, dass sein Kollege aus Simmern den Slogan „Heimat der Heimat“ als Begriff für die Stadt schützen ließ, kann es uns noch nicht so schlecht gehen.
Der Morbacher ist offensichtlich nicht ausgelastet. Zumindest macht er sich Gedanken darüber, wie er seine Sonntagsreden ausschmücken kann. Dabei kreierte er den Begriff „wahre Heimat der Heimat“. Danke! Warum ist da noch niemand drauf gekommen? Dabei ging es Simmerns Stadtbürgermeister Andreas Nikolay doch nur darum, dass nicht irgendeine Kommune in Schwaben oder Mecklenburg-Vorpommern auf die Idee kommt, die „Heimat der Heimat“ für sich zu beanspruchen. Sagt Nikolay. Für ihn ist die „Heimat der Heimat“ nicht nur in Simmern, sondern natürlich auch in Gehlweiler, Woppenroth, Sargenroth und – ja – auch in Morbach. Betont Nikolay. Kurzum – im Hunsrück. „Man hätte das weiter fassen können und einfach den Hunsrück als ,Heimat der Heimat’ schützen lassen können, klar.“ Räumt Nikolay ein.
Will heißen: Sollte der Morbacher Bürgermeister besser schlafen können, wenn er bei einem Feuerwehrfest, einer Kirmes oder sonstigen Sonntagsreden-Gelegenheiten den Begriff „wahre Heimat der Heimat“ verwendet, dann sieht das Kollege Nikolay in Simmern gar nicht eng(stirnig). Doch er sollte bei aller Generosität aufpassen: Der eigene Kirchturm gerät schnell ins Wanken. In Morbach weiß man das!