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Dichtelbach

Mit „Herz und Hirn“ durch die Corona-Krise: Dichtelbacher bietet Komplettpaket für Do-it-yourself-Abluftanlagen

Von Monika Pradelok
Packt zu: Wenn Rainer Schepp die Baukästen selbst ausliefert, geht er auch gern zur Hand oder gibt Hilfestellung beim Bauen.
Packt zu: Wenn Rainer Schepp die Baukästen selbst ausliefert, geht er auch gern zur Hand oder gibt Hilfestellung beim Bauen. Foto: Schepp Verpackungen

Eutin, Hamburg, Mainz, Berlin, Köln, Dresden – die Liste mit Städten, in denen Rainer Schepp aus Dichtelbach in den vergangenen Wochen und Monaten beruflich unterwegs gewesen ist, ist lang – und bei Weitem noch nicht am Ende. Denn durch viel Gehirnschmalz und den Mut, etwas Neues zu wagen, steppt bei dem Großhändler, der vergangenes Jahr seinen Firmensitz nach fast über zehn Jahrzehnten von Rüdesheim am Rhein nach Dichtelbach verlegt hat, trotz Corona der Bär.

Lesezeit: 3 Minuten
Nicht, weil alle Welt seine Folien, auf die er sich spezialisiert hat, möchte. Nein! Es ist vielmehr ein Baukasten, dem ihn die Leute und Schulen bundesweit momentan aus den Händen reißen. Wofür? Für eine Do-it-yourself-Abluftanlage nach der Bauanleitung des Max-Planck-Instituts (MPI) für Chemie in Mainz, die infektiöse Aerosole in Klassenzimmern ...
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Über die günstige Abluftanlage

Im Herbst 2020 hat das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz die Ausbreitung von Aerosolen im Raum untersucht. Dabei entwickelten die Forscher – allen voran Frank Helleis, der das Konzept entwickelt hat – nach ihren Angaben eine einfache und kostengünstige Anlage, die Aerosole am Ort ihres Entstehens abgesaugt. Und das geht so: Über einen Schirm, der mit einem Rohr verbunden ist, wird die Luft zu einem zentralen Rohr und von dort durch ein gekipptes Fenster nach außen geleitet.

Ein Ventilator am Ende des Rohrs sorgt dafür, dass die Luft aktiv nach außen transportiert wird. Das Ergebnis: Das Abluftsystem entfernt mehr als 90 Prozent der Aerosole. Mittlerweile sind die sogenannten Low-Cost-Abluftanlagen in vielen Klassenzimmern bundesweit installiert. In Rheinland-Pfalz ist das System unter anderem bereits in Mainz (an die 400 Klassenzimmer), Pirmasens (an die 500), den Verbandsgemeinden Langenlonsheim-Stromberg, Rüdesheim und Simmern-Rheinböllen im Einsatz. Pilotprojekt ist vor Kurzem an der Dr.-Kurt-Schöllhammer-Schule) gestartet. mok
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