Mittelrhein/Berlin. In einem offenen Brief fordert auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Carina Konrad die Marienhaus GmbH auf, den Antrag auf Schließung umgehend zurückzuziehen. „Ein Träger, der in seinem Leitbild vom christlichen Menschenbild der Nächstenliebe und Menschlichkeit spricht, setzt in dieser schwierigen Zeit das falsche Zeichen, ein Krankenhaus zu schließen“, so Konrad.
Es müsse das Ziel sein, alle Kraft in die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu setzen und die Kapazitäten in Oberwesel und St. Goar mit technischer und personeller Unterstützung, auch mit Hilfe des Landes und des Bundes, zu erhalten. Damit könnten auch andere Krankenhäuser entlastet werden um freie Kapazitäten für Corona-Patienten zu schaffen. Auch die Möglichkeit eines Corona-Notfallzentrums in den Loreley-Kliniken solle geprüft werden. „Während man vor einigen der Presse entnehmen konnte, dass in einer Turnhalle in Koblenz Betten für Corona-Patienten eingerichtet werden sollen, stehen in den Loreley-Kliniken Kapazitäten leer. Ich bitte Sie darum, bevor kranke Menschen auf Feldbetten in einer Turnhalle versorgt werden, zu prüfen, ob nicht der Intensivtrakt der Loreley-Kliniken in Sankt Goar zur Pflege von Corona-Patienten genutzt werden kann.“
Bei all diesen Überlegungen dürfte auch die Mitarbeiter, die zum Teil jahrzehntelange Betriebszugehörigkeiten haben, nicht vergessen werden: „Als christlicher Träger muss man diesen, gerade in der aktuellen Zeit, höchste Wertschätzung und einen fairen Umgang garantieren.“ bed