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Mittelrhein

Ministerium will Loreley-Kliniken in Corona-Konzept einbinden: Marienhaus wiegelt ab

Die Oberweseler Zweigstelle der Bereitschaftsdienstzentrale am Krankenhaus ist seit heute geschlossen. Wie es mit den Loreley-Kliniken weitergeht, dürfte sich kommende Woche entscheiden. Foto: Suzanne Breitbach
Die Oberweseler Zweigstelle der Bereitschaftsdienstzentrale am Krankenhaus ist seit heute geschlossen. Wie es mit den Loreley-Kliniken weitergeht, dürfte sich kommende Woche entscheiden. Foto: Suzanne Breitbach

Der ärztliche Bereitschaftsdienst am Oberweseler Krankenhaus ist am 1. April Geschichte. Damit entfällt nach der Notfallambulanz, die zum Jahreswechsel geschlossen wurde, ein weiterer Baustein der medizinischen Versorgung am Mittelrhein. Die Kliniken selbst stehen kurz vor dem Aus. Ein neuer Träger, der für einen Weiterbetrieb benötigt wird, ist nicht in Sicht. Auch bei der Versorgung von schwer kranken Corona-Patienten sollen die Loreley-Kliniken keine Rolle spielen. Das Mainzer Gesundheitsministerium hatte dies mit der geschlossenen Notfallambulanz begründet.

Lesezeit: 4 Minuten
Für einen kleinen Funken Hoffnung sorgte am Dienstagnachmittag eine Mitteilung des Mainzer Gesundheitsministeriums, in der es am Rande darum ging, dass künftig auch die Krankenhäuser der Basisstufe, in denen es keine Notfallversorgung und Beatmungsmöglichkeiten gibt, einen Beitrag in der Corona-Krise leisten könnten. „In das Konzept sollen auch kleinere Krankenhäuser, die ...
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Konrad: Christlicher Träger setzt das falsche Zeichen

Mittelrhein/Berlin. In einem offenen Brief fordert auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Carina Konrad die Marienhaus GmbH auf, den Antrag auf Schließung umgehend zurückzuziehen. „Ein Träger, der in seinem Leitbild vom christlichen Menschenbild der Nächstenliebe und Menschlichkeit spricht, setzt in dieser schwierigen Zeit das falsche Zeichen, ein Krankenhaus zu schließen“, so Konrad.

Es müsse das Ziel sein, alle Kraft in die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu setzen und die Kapazitäten in Oberwesel und St. Goar mit technischer und personeller Unterstützung, auch mit Hilfe des Landes und des Bundes, zu erhalten. Damit könnten auch andere Krankenhäuser entlastet werden um freie Kapazitäten für Corona-Patienten zu schaffen. Auch die Möglichkeit eines Corona-Notfallzentrums in den Loreley-Kliniken solle geprüft werden. „Während man vor einigen der Presse entnehmen konnte, dass in einer Turnhalle in Koblenz Betten für Corona-Patienten eingerichtet werden sollen, stehen in den Loreley-Kliniken Kapazitäten leer. Ich bitte Sie darum, bevor kranke Menschen auf Feldbetten in einer Turnhalle versorgt werden, zu prüfen, ob nicht der Intensivtrakt der Loreley-Kliniken in Sankt Goar zur Pflege von Corona-Patienten genutzt werden kann.“

Bei all diesen Überlegungen dürfte auch die Mitarbeiter, die zum Teil jahrzehntelange Betriebszugehörigkeiten haben, nicht vergessen werden: „Als christlicher Träger muss man diesen, gerade in der aktuellen Zeit, höchste Wertschätzung und einen fairen Umgang garantieren.“ bed

Sind die Loreley-Kliniken noch zu retten?
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