Plus
Mittelrhein

Minikraftwerke im Rhein bei St. Goar: Erste Stromboje im August – Patentstreit sorgt für Verzögerung

Mit einem selbst gebauten Katamaran wurde im Herbst ein Prototyp der Strombojen bei St. Goar auf dem Rhein in Position gebracht. Den Prototypen benötigte die Betreiberfirma Mittelrheinstrom, um nachzuweisen, dass der spätere Betrieb keine Gefahr für die Fischbestände im Rhein bedeutet. Der Prototyp wurde mittlerweile wieder entfernt, die erste der 16 geplanten Strombojen soll im August geliefert und im Rhein fest verankert werden.
Mit einem selbst gebauten Katamaran wurde im Herbst ein Prototyp der Strombojen bei St. Goar auf dem Rhein in Position gebracht. Den Prototypen benötigte die Betreiberfirma Mittelrheinstrom, um nachzuweisen, dass der spätere Betrieb keine Gefahr für die Fischbestände im Rhein bedeutet. Der Prototyp wurde mittlerweile wieder entfernt, die erste der 16 geplanten Strombojen soll im August geliefert und im Rhein fest verankert werden. Foto: MittelrheinStrom UG & Co. 560 KG, Bingen am Rhein, D

Ursprünglich war geplant, dass die ersten der zu diesem Zeitpunkt vorgesehenen 13 Strombojen Ende 2018 am Prinzenstein in Höhe des Rheinkilometers 560 zwischen St. Goar-Fellen und Boppard-Hirzenach in Betrieb gehen sollten. Das ist bis heute noch nicht geschehen. Doch jetzt kommt aber wieder Bewegung in das Projekt.

Lesezeit: 3 Minuten
Lange ist es still gewesen um die schwimmenden Minikraftwerke, die im Rhein bei St. Goar zu Wasser gelassen werden sollen. Die Bojen haben die Aufgabe, die starke Rheinströmung nahe des Loreleyfelsens zu nutzen, um Strom zu produzieren. Patentstreitigkeiten waren ein Grund, warum sich das Projekt mit den schwimmenden Minikraftwerken rund anderthalb ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Ein deutschlandweit einmaliges Projekt in dieser Größenordnung

Die schwimmenden Kleinwasserkraftwerke der österreichischen Firma Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH sehen wie elf Meter lange Torpedos aus, verankert am Flussgrund. Innen dreht sich jeweils ein zweiflügeliger Rotor mit zweieinhalb Metern Durchmesser. Die Rheinströmung soll ihn antreiben, ein damit verbundener Generator Strom erzeugen.

In Deutschland gebe es so große Strombojen noch nicht, nur kleinere Anlagen mit geringerer Leistung, sagt Burkart, einer der insgesamt vier Geschäftsführer bei Mittelrheinstrom. Die in Auftrag gegebene Version 3.2 der Stromboje ist eine neue und verbesserte Version und entspricht dem aktuellen Entwicklungsstand, so der Unternehmer. Der Hersteller, die Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH, hat seinen Sitz in Margarethen am Moos in Österreich. Er entwickelt bereits seit 2006 Strombojen mit dem Ziel, die freie Strömung in Flüssen ohne Verbauung für die Stromerzeugung zu nutzen. So kann ohne Beeinträchtigung der Umwelt nachhaltig und 365 Tage im Jahr Energie gewonnen werden. Die Serie 3 ist seit 2011 in der Donau im Einsatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Formen erneuerbarer Energiegewinnung wird eine durchgängige Grundlast und keine Spitzenlast erzeugt.
Meistgelesene Artikel