In letzter Sekunde hat die Feuerwehr Gemünden am frühen Sonntagmorgen eine 90-jährige Frau aus ihrem brennenden Haus im Ahornweg gerettet. „Gegen 5 Uhr bemerkte die Bewohnerin vermutlich selbst den Brand, da Sie uns angerufen hatte. Bevor wir am Telefon waren, verstummte der Anruf. Ein Rückruf bei ihr blieb erfolglos“, berichtete ein Nachbar. „Als wir aus unserem Haus gingen, um nachzuschauen, platzten die Fensterscheiben und die Flammen schlugen mehrere Meter aus dem Haus. Wir haben direkt den Notruf gewählt und gehofft.“
Gegen 5.10 Uhr alarmierte die Leitstelle in Bad Kreuznach insgesamt 92 Feuerwehrleute unter Führung des Wehrleiters der Verbandsgemeinde (VG) Kirchberg, Oliver Socha. Für die Rettungskräfte war mit der Alarmierung „Wohnhausbrand mit Menschen im Gebäude“ höchste Eile geboten.
Wenige Minuten, nachdem der Notruf eingegangen war, holten Kräfte der Feuerwehr Gemünden die bewusstlose Frau aus ihrem Haus. Sie erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung und wurde mit einem Rettungswagen in das Simmerner Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen geriet zunächst das Wohnzimmer des Hauses im Ahornweg in Brand.
Die Polizeiinspektion (PI) Simmern geht zum „jetzigen Zeitpunkt“ von einem Sachschaden in Höhe von 50.000 Euro aus. Zudem teilt die PI mit, dass das Haus „zunächst nicht mehr bewohnbar“ ist. Zur Brandursache konnten die Ermittler keine Angaben machen. „Es liegen derzeit noch keine Erkenntnisse vor“, hieß es. Diesbezüglich würden nun kriminalpolizeiliche Ermittlungen durchgeführt. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden.
Von Sebastian Schmitt