Mediator, Übersetzer und Helfer in der Not: Soziallotse der VG Simmern-Rheinböllen zieht Bilanz
Von Monika Pradelok
Hilft in allgemeinen Notlagen: Kai Tesch. Der 29-Jährige ist Soziallotse in der VG Simmern-Rheinböllen – der einzigen Stelle dieser Art im Kreis.Foto: Thomas Torkler
Seit März 2020 steht Kai Tesch Bürgern jeder Altersklasse, die in Not geraten sind oder in Armut leben, beratend zur Seite – assistiert, wenn es Ärger mit Sozialleistungsbehörden gibt, jemand dringend eine Wohnung benötigt oder Anträge ausgefüllt werden müssen. Mit Ausbruch der Pandemie gestaltete sich der Start schleppend. Im September 2020 zogen die Anfragen dann aber an.
Lesezeit: 3 Minuten
Ob Jobcenter, Wohnungssuche, Rente oder andere Formalien: Anträge stellen ist kein Zuckerschlecken. Spätestens seit „Asterix erobert Rom“ wissen Erwachsene, dass eine vermeidlich verwaltungstechnische Formalität einen wahnsinnig machen kann.
Vor allem, wenn die Zeit drängt und die Not groß ist, wie Kai Tesch, Soziallotse in der Verbandsgemeinde (VG) Simmern-Rheinböllen, zu berichten weiß. ...
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Als erste Verbandsgemeinde (VG) im Rhein-Hunsrück-Kreis hat die VG Simmern-Rheinböllen 2020 die Stelle eines Soziallotsen eingerichtet, um Menschen zu unterstützen und beraten, die in Not geraten sind oder in Armut leben.
Sie war vor zwei Jahren neben fünf weiteren solcher Stellen, die in verschiedenen Landkreisen installiert wurden, Zukunftsmodell. Ob die Stelle von Tesch verlängert wird, konnte er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Er gehe davon aus, dass es bei der nächsten Sitzung des Sozialausschusses der VG Thema sein wird. Das Land hat bis dato die Stelle mit 25.000 Euro jährlich finanziert. Die Idee, die VG Simmern-Rheinböllen als Modellstandort vorzuschlagen, hatte das Frauenforum Rhein-Hunsrück. Sie entstand während eines Workshops im Rahmen des Beteiligungsprozesses „Armut begegnen“ des Landes. ces/mok