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Mastershausen

Mastershausen plant Großprojekt – Größtes kommunales Nahwärmenetz im Land

Von Werner Dupuis
Bei einem Zwischenstopp informierte sich die für regenerative Energien zuständige rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken (links) über den geplanten Wärmeverbund. Bürgermeister Toni Christ (3. von links) und Mitglieder des Energie-Arbeitskreises gaben einen Überblick über den aktuellen Stand des Projektes.
Bei einem Zwischenstopp informierte sich die für regenerative Energien zuständige rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken (links) über den geplanten Wärmeverbund. Bürgermeister Toni Christ (3. von links) und Mitglieder des Energie-Arbeitskreises gaben einen Überblick über den aktuellen Stand des Projektes. Foto: Werner Dupuis

Das größte kommunale Nahwärmenetz in Rheinland-Pfalz soll in Mastershausen entstehen. 300 Vorverträge sind bereits unterzeichnet, damit beteiligen sich 80 Prozent aller Haushalte des Dorfes daran. Die europaweite Ausschreibung der Bauleitung ist erfolgt. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen die ersten Häuser Mitte 2022 mit wohliger Wärme von einer zentralen Heizanlage aus versorgt werden. Und wenn die Gräben in den Dorfstraßen mal gezogen sind, wird parallel zu den Wärmeleitungen noch Glasfaserkabel fürs schnelle Internet verlegt. Die Kosten für den Verbund sind mit 7,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung erfolgt zu einer Hälfte aus Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Rest aus Fördermitteln vom Bund und Land.

Lesezeit: 3 Minuten
Aus der Kombination eines Holzhackschnitzelkessels und einer solarthermischen Anlage soll die Mastershausener Dorfwärme erzeugt werden. Der Heizkessel ist auf eine Leistung von 3,5 Megawatt ausgelegt. 7,5 Kilometer lang wird das Leitungsnetz sein, das von der Biomassenfeuerungsanlage im Gewerbegebiet quer durch den kompletten Ort gelegt wird. Die Hackschnitzel kommen aus der ...
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Werner Dupuis plädiert für die Nahwärme

Eine gute Idee wird endlich Wirklichkeit

Wäre ich „Masdascher“, würde ich beim Nahwärmenetz mitmachen. Die Vorzüge des Projektes, das Bürgermeister Toni Christ mit seinem Gemeinderat und etlichen Mitstreitern nach einer längeren Pause wieder auf den Weg gebracht hat, liegen auf der Hand.

Ganz oben steht dabei der persönliche Beitrag zur dringend gebotenen Energiewende. Der Klimawandel lässt sich auch im Hunsrück und am Mittelrhein nicht mehr leugnen. Schauen wir uns nur die heimischen Wälder an, dann sehen wir, was die Stunde geschlagen hat. Mit dem Verbrennen von Hackschnitzeln aus heimischen Wäldern reduzieren wir nicht nur CO2-Emissionen, sondern stärken gleichzeitig die regionale Wertschöpfung. Das gesparte Geld fürs Öl bleibt im Land und fließt nicht in die Taschen der Scheichs und multinationaler Konzerne.

Bequem ist es auch noch: Die Fernwärme kommt gebrauchsfertig ins Haus, steht rund um die Uhr und das ganze Jahr über zur Verfügung. Es sind weder Heizkessel noch Lagerkapazitäten für Brennstoffe notwendig. Abgase, Ruß, Rauch und die Wartung des Heizkessels sind ersatzlos gestrichen. Die Übergabestation kann in einer Abstellkammer platziert werden. Und die Gebühren für den Schornsteinfeger, über die ich mich jedes Mal ärgere, gehören endgültig der Vergangenheit an.

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