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Simmern

Marktführer bei Weinbaugeräten: ERO produziert jetzt komplett in Simmern

Von Markus Lorenz
Zur Einweihung gratulierte Minister Volker Wissing ERO-Firmenchef Michael Erbach.
Zur Einweihung gratulierte Minister Volker Wissing ERO-Firmenchef Michael Erbach. Foto: Werner Dupuis

Feiertag beim Weinbaugerätehersteller ERO: Alles, was in Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben in der Rhein-Hunsrück-Region Rang und Namen hat, strömte am Montag in den neuen Industriepark am südöstlichen Rand der Kreisstadt an der B 50. Dort hat sich das Unternehmen eine beeindruckende neue Heimat geschaffen.

Lesezeit: 3 Minuten
In Niederkumbd, wo ERO 1965 in einer Scheune begann und sich seitdem kontinuierlich und mit geradezu atemberaubendem Tempo zum Weltmarktführer bei sogenannten Anbaugeräten für die Weinbewirtschaftung und zum „global Player“ bei Traubenvollerntern entwickelt hat, stieß der Betrieb schon seit längerer Zeit an räumliche Grenzen. 2013 wurden erste Umzugspläne bekannt (unsere ...
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Erfolgsstory aus Familienhand: Markus Lorenz zur Eröffnung der neuen ERO-Produktion

Wer hätte gedacht, dass der Weltmarktführer für Weinbaugeräte ausgerechnet aus dem beschaulichen Hunsrückörtchen Niederkumbd kommt? Dabei ist unsere Region – wie Landrat Marlon Bröhr in seiner Begrüßungsrede launig anmerkte – „bis auf den Simmerner Wingertsberg nicht unbedingt für ihre Weinlagen berühmt“. Das ist in der Tat so.

Dazu kommt: Der gemeine Hunsrücker trinkt in der Regel lieber Bier als Wein. Warum sich ERO dennoch auf dem Weltmarkt durchgesetzt hat? Weil die Hunsrücker zum einen was im Köpfchen haben, zum anderen auch schlicht und ergreifend anpacken können. Schaffe nennt man das bei uns. Ohne groß zu schwätze. Dazu sind sie heimatverbunden und brauchen auch keine großen Worte. Während anderswo noch diskutiert und kommuniziert wird, wird's hier einfach gemacht.

Und so kommt es, dass die roten Traubenvollernter vom Hunsrück überall auf der Welt durch die Weinberge brausen – von Bordeaux bis Kalifornien, vom Valle Central in Chile bis zur Toskana sind die technischen Meisterwerke unterwegs. Das alles hat vor 53 Jahren in einer Scheune in Niederkumbd begonnen, als Heinz Erbach und sein Schwager Herbert Roth die Köpfe zusammensteckten und sich Gedanken darüber machten, wie man den Winzern die Arbeit im Wingert erleichtern kann. Dass sie damit den Grundstein für eine solche Erfolgsstory legen würden, hätten die beiden damals ganz bestimmt nicht gedacht. Sie haben den Auftakt für eine atemberaubende Unternehmensgeschichte geschrieben.

Weitere Kapitel hat die zweite Generation hinzugefügt. Michael Erbach weiß ganz genau, was er an „seinen“ Hunsrückern hat. „Vieles war nur möglich, weil man sich auf die Hunsrücker immer verlassen kann“, hat er im Gespräch mit unserer Zeitung betont und an die enorme Hilfe beim Hochwasser erinnert. Auch deshalb hat er in Simmern investiert, weil er seine Mitarbeiter schätzt und nicht nur, weil er heimatverbunden ist, was sicherlich noch hinzukommt. Für einen Familienunternehmer bedeutet ein Investment von mehr als 20 Millionen Euro sicherlich ein großes wirtschaftliches Risiko und garantiert so manche schlaflose Nacht.

Dass das Geld gut angelegt ist, beweisen nicht nur die gut gefüllten Auftragsbücher. Denn bei Erbachs Begrüßungsrede wollte sein Sprössling partout mit aufs Podium. Das zeigt: Die nächste Generation steht schon bereit und wird ihre Kapitel an der Firmengeschichte schreiben. Auch wenn es wohl noch ein paar Jahre dauern wird.

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