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Mittelrhein

Loreley-Kliniken: Bürgermeister appellieren an Gesundheitsministerin

Von Volker Boch
Gibt es überhaupt noch Hoffnung für die Loreley-Kliniken in St. Goar und Oberwesel (Foto) – oder wird die Abwicklung in Gang gesetzt?  Foto: Suzanne Breitbach
Gibt es überhaupt noch Hoffnung für die Loreley-Kliniken in St. Goar und Oberwesel (Foto) – oder wird die Abwicklung in Gang gesetzt? Foto: Suzanne Breitbach

Die Corona-Krise bietet einen wichtigen Anlass, über die Facetten des Gesundheitssystems und die Herausforderungen der Zukunft nachzudenken. Vor diesem höchst aktuellen Hintergrund haben die drei Bürgermeister Falko Hönisch (St. Goar), Marius Stiehl (Oberwesel) und Peter Unkel (VG Hunsrück-Mittelrhein) am Freitag einen offenen Brief an die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler auf den Weg gebracht, der die Zukunft der Loreley-Kliniken angesichts der drängenden Brisanz der Corona-Krise beleuchtet.

Lesezeit: 2 Minuten
Die drei Bürgermeister fordern als Vertreter der Minderheitsgesellschafter ein kurzfristiges Handeln aus Mainz. Denn die Herausforderungen der gegenwärtigen Coronavirus-Situation können unmittelbare, dramatische Folgen für die Loreley-Kliniken haben. Einerseits steht das Gesundheitssystem derzeit unter Hochdruck: Kliniken werden aufgerüstet, die Planungen hochgefahren, Ausstattungen mit Beatmungsgeräten für die Intensivbehandlung von Corona-Patienten drastisch verstärkt. Andererseits ...
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So lautet der Brief an die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler

„Sehr geehrte Frau Staatsministerin Bätzing-Lichtenthäler, wir gehen davon aus, dass Ihnen die aktuelle Situation rund um die Loreley-Kliniken mit den Standorten St. Goar und Oberwesel bekannt ist. Uns als kommunale Gesellschafter der Krankenhaus GmbH St.

Goar-Oberwesel ist es leider bisher trotz großer Anstrengungen nicht gelungen, einen neuen Träger für die Loreley-Kliniken zu finden, sodass wir vor der Frage stehen, den Klinikbetrieb geordnet mit der Marienhaus Kliniken GmbH abzuwickeln, um eine Insolvenz zu vermeiden und somit auch einen vernünftigen Sozialplan für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufstellen zu können sowie den Weiterbetrieb des Seniorenzentrums sicherzustellen. Wir schätzen die aktuelle Lage durchaus realistisch ein. Nichts desto trotz stellt uns die Corona-Krise, von der wir alle nicht wissen, wie die Lage sich weiterentwickelt, vor ungeahnte Herausforderungen. Unseres Erachtens könnten die Loreley-Kliniken nun einen wichtigen Beitrag leisten, die Krise zu bewältigen, da hier freie Kapazitäten zu Verfügung stehen. In diesen Tagen wird besonders deutlich, wie wichtig Krankenhäuser im ländlichen Raum sind. Es ist nicht vermittelbar, dass andernorts Notlösungen eingerichtet und hier zur Verfügung stehende Ressourcen nicht genutzt werden. Das Ganze kann natürlich nur funktionieren, wenn das Land Rheinland-Pfalz die Loreley-Kliniken entsprechend finanziell unterstützt und die Strukturfondmittel weiterhin bereithält, notfalls auch über das Jahr 2020 hinaus und auch die Marienhaus Kliniken GmbH als großen Klinikträger im Land entsprechend finanziell ausstattet.“
Sind die Loreley-Kliniken noch zu retten?
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