Intensiv hat sich der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema Flucht und Integration beschäftigt sowie mit dem enormen Engagement des Ehrenamts. Die impulsive Debatte legte einige konträre Positionen dar, es entwickelte sich eine Stimmung, in der ein inhaltsorientierter und konsequent sachbezogener Austausch kaum mehr denkbar war.
Natürlich ist es beim Thema Flucht und angesichts humanitärer Nöte besonders wichtig, nicht nur in Schablonen zu denken, sondern auch mit Herz zu handeln. Aber dann muss die Politik auch bereit sein, Expertisen von außen einzuholen, aus dem Haupt- und in diesem Fall auch aus dem Ehrenamt, um die Situation abseits von klaren persönlichen oder politischen Interessen und Meinungen bewerten zu können. Einmal mehr kam die Politik aber nicht über eine Schwarz-Weiß-Diskussion hinaus. Dabei liegt gerade bei Migration und Integration im Kreis durchaus etwas im Argen, allein der einst geschaffene Beirat ist Beispiel genug. Er muss genauso mit neuem Leben erfüllt werden wie der Zukunftsrat des Kreises. Sonst dürften bald weitere Schwarz-Weiß-Debatten folgen.