Hollnich

Landesmeisterschaften in Hollnich durchgeführt: Beim Agility geht es sportlich zu

Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund. Foto: Lena Blaschke

Im Sommer 2019 gegründet, ist der Verein Power-Pfoten Hunsrück nach Corona-Zwangspause nun endgültig an den Start gegangen. Und das gleich auf Landesebene. Denn der Hundesportverein richtete kürzlich die DVG-Agility-Landesmeisterschaft in Hollnich aus.

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Als am frühen Abend des Vortages die ersten Turnierteilnehmer zum Campen am Hollnicher Sportplatz ankamen, hatten der Verein und die Helfer schon einiges an Arbeit geleistet: Der Sportplatz war hergerichtet, die Hindernisse herbeigeholt, die freiwillige Feuerwehr hatte den Grill und Getränke bereitgestellt, Pavillons und Sitzgelegenheiten waren aufgebaut, und selbst einen Hundepool gegen die Hitze gab es. Mit Freude wurde daher das Lob von Lena Blaschke, Obfrau für Agility im Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz im Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine (DVG), aufgenommen, die betonte, dass Frank Krechan als Vorsitzender des Vereins und sein Team alles perfekt vorbereitet hätten. So konnte das Turnier unter der Schirmherrschaft von Christian Keimer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kastellaun, bei guter Stimmung seinen planmäßigen Lauf nehmen.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Foto: Lena Blaschke
Beim Agility gilt es für Hund und Besitzer, nach bestimmten Regeln einen Parcours zu überwinden. Diese werden bei der Meisterschaft jedoch erst kurz vor dem Start der jeweiligen Kategorie und nach Maßgabe des Richters aufgebaut. In Hollnich war das die Aufgabe des erfahrenen Turnierrichters Jürgen Schmidt. Der Aufbau erfolgt so spät, dass niemand einen Vorteil hat. Denn in nur wenigen Minuten muss sich der Mensch des Mensch-Hunde-Teams den oft verschlungenen Weg einprägen. Gestartet wird in vier Schwierigkeitsstufen (A 0 bis A 3) und mit drei unterschiedlichen Höhen für kleine bis große Hunde. Im ersten Lauf sind neben Sprüngen verschiedenste weitere Hindernisse korrekt zu überwinden wie Steg, Steilwand, Wippe, Tunnel und Slalom. Der zweite Lauf ist dann ein reines Jumping.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Foto: Lena Blaschke
Auch bei der Meisterschaft in Hollnich zeigte sich, dass nicht nur Schnelligkeit und Sprungkraft des Hundes und die Kondition des Menschen entscheidend sind, sondern mehr noch das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund und das Timing beim Geben der Signale, die der Hund blitzschnell verstehen und umsetzen muss. Denn kommt der Vierbeiner vom vorgegebenen Kurs ab, ist das Team disqualifiziert. Dank seines hervorragenden Führungsstils konnte sich Stephan Schega, Landesvorsitzender des DVG, mit seinem Border Collie Slade in der Klasse A 2 Large trotz Laufhandicaps als Sieger in der Landesmeisterschaft durchsetzen.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Die Mensch-Hunde-Teams müssen beim Agility nach bestimmten Regeln einen Parcours überwinden. Dabei geht es auch mal über Wippen und Stege oder durch einen Tunnel. Beim zweiten Lauf steht das Springen im Vordergrund.
Foto: Lena Blaschke
Hervorragend schnitt auch Chiara Kraus, die jüngste Teilnehmerin und Vertreterin Deutschlands bei den Junioren Weltmeisterschaften in Finnland, mit ihrem Hund Pepper ab. Gleich mehrere Siege und Platzierungen konnte Martina Nosbisch mit ihren drei Hunden verbuchen, und auch Lena Blaschke zeigte mit dem Sieg in der Landesmeisterschaft in der Klasse A 1 Small mit der jungen Hündin Joy, dass sie nicht nur als Obfrau des DVG für Agility engagiert, sondern auch selbst eine hervorragende Hundesportlerin ist. Thomas Fachinger gewann beide Teilprüfungen souverän mit seinem Kelpie Maddox in der schwersten und zudem in der Klasse mit den meisten Teilnehmern, A 3 Large.

Die drei Turnierteilnehmer der Power-Pfoten Hunsrück, Susanne Landsmann, Alois Korn und Heike Wald, erreichten jeweils in einem der beiden Läufe den zweiten Platz in ihrer Kategorie, eine hervorragende Bilanz für diesen jungen Verein.

Landesmeister Hessen/Rheinland-Pfalz, ermittelt aus den Wertungen der beiden Läufe (Fehlerpunkte und Zeit), wurden Sabine Brokonier mit Lucy in A 1 Large, Lena Blaschke mit Joy in A 1 Small, Stephan Schega mit Slade in A 2 Large, Martina Nosbisch mit Jim Knopf in A 2 Small sowie Martina Krotki mit Lexi in A 3 Large, Kerstin Willerscheid mit June in A 3 Medium und Bianca Fricke mit Ginger in A 3 Small. Die Ehrungen nahm der Vizevorsitzende Frieder Fritz vor. red

Die Verein freut sich über Mitglieder

Der Verein Power-Pfoten Hunsrück hat derzeit 20 aktive Mitglieder, hinzu kommen weitere 20 bis 25 Personen, die an den Trainings des Vereins teilnehmen. Jeden Mittwochabend treffen sich die Mensch-Hunde-Teams zum Agility-Training auf der Anlage des Reit-, Zucht- und Fahrvereins Kastellaun in der Südstraße. Wer Interesse am Verein hat, kann dort zwischen 17.30 und 20 Uhr vorbeischauen.

Besonders willkommen sind Trainer, die das Team bereichern. Denn aktuell verfügt der Verein über nur drei Trainer, und das bei stetig steigender Nachfrage nach dem durchaus schnellen Sport, berichtet Frank Krechan, Vorsitzender des Vereins. Agility sei toll für die Bindung zwischen Hund und Mensch, beschreibt er. Zudem werde der Vierbeiner ausgelastet und sei damit ausgeglichener. „Wichtig ist aber, dass das Mensch-Hunde-Team an den Sport herangeführt wird“, sagt er. Denn Agility sei wahrer Teamsport, der auch ein Verletzungsrisiko mit sich bringe – bei Zwei- und Vierbeinern. ces

Rhein-Hunsrück-Zeitung
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