Mittelrhein

Kulturnetz Oberes Mittelrheintal erhält erstmals Welterbepreis „Lore“ – Vorstellung aller Projekte am 5. Juni

Katrin Gloggengießer, Vorstandsvorsitzende von „K.O.M. – Kulturnetz Oberes Mittelrheintal“, freut sich über die Auszeichnung.  Foto: Zweckverband
Katrin Gloggengießer, Vorstandsvorsitzende von „K.O.M. – Kulturnetz Oberes Mittelrheintal“, freut sich über die Auszeichnung. Foto: Zweckverband

Der Kulturrat des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal hat den Gewinner des ersten Welterbepreises für Kultur und Kunst gewählt. Die Lore 2022 ist mit 2000 Euro dotiert. Sie wird erstmals an Kulturakteure vergeben, die sich durch ihr kulturelles Schaffen in der Region in besonderer Weise verdient gemacht haben.

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Mehr als 30 Nominierungen wurden der Jury – dem Kulturrat des Welterbes Oberes Mittelrheintal – vorgelegt. Eine beeindruckende Menge und Vielfalt von Projekten aus der Region und aus nahezu allen Kultursparten. Alle nominierten Projekte werden unter www.lore-welterbepreis.de sowie auf der Seite des Zweckverbandes Welterbe vorgestellt. Die Jury hat es sich mit der Wahl nicht leicht gemacht und um das Ergebnis gerungen, berichtet der Zweckverband. Letztlich konnte sich K.O.M. – Kulturnetz Oberes Mittelrheintal als Gewinner der Lore 2022 durchsetzen. Der in Bacharach ansässige und gemeinnützige Verein wird vertreten durch die Vorstandsvorsitzende Katrin Gloggengießer und René Broich.

In den Pandemiejahren gegründet und erstmalig in der regionalen Kulturszene in Erscheinung getreten, hat K.O.M. insbesondere durch ein breites Angebot von Kunstausstellung und musikalischen Kultursalons auf sich aufmerksam gemacht. Der Kulturverein hat Künstlern aus der Region in der Galerie „Markt 1“ in Bacharach und örtlichen Leerständen pandemiegerechte Ausstellungsflächen ermöglicht und in Szene gesetzt.

Künstlerspaziergänge im Freien und mit Abstand haben, wann immer es möglich war, für Zusammentreffen und Austausch zwischen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten gesorgt. Musikalische Kultursalons mit ebenfalls vorwiegend regionalen Musikern luden zum gemeinsamen Genuss und Austausch klassischer, jüdischer und auch jazziger Musik ein.

K.O.M. hat nach Meinung der Jury trotz pandemischer Bedingungen Mut, Kreativität und Kooperationsfähigkeit in herausragender Weise an den Tag gelegt. Die Überwindung des brückenlosen Rheins durch Kunst und Kultur quasi als Kulturbrücke hat nach Auffassung der Jury Vorbildcharakter. K.O.M. hat gezeigt, dass trotz schwerer Zeiten künstlerische Produktivität und kulturelles Streben nicht nur möglich sind, sondern auch als wichtiges Gegengewicht die Lebensqualität in der Region wahren und steigern kann.

K.O.M. stellt sich als offener, vernetzungsorientierter und kooperationsfreudiger Verein auf, was den Kerngedanken der Lore als Kulturpreis der Region des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal trifft. Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www.kulturnetz-oberes-mittelrheintal.org

Die Preisverleihung findet am 5. Juni – dem Welterbetag und diesjährigen öffentlichen Jubiläumsfest im Rahmen von „20 Jahre Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal“ im Kultur- und Landschafspark Loreley statt. Alle Nominierten, Einheimische und Gäste sind zu dem großen Festtag für die ganze Familie eingeladen. Alle nominierten Projekte werden dort auf Plakaten präsentiert.