Frauen an der Spitze, das ist in der SPD inzwischen mehr als nur ein frommer Wunsch. Mit Andrea Nahles an der Spitze der Bundespartei, Malu Dreyer als Ministerpräsidentin und nun Sandra Porz als designierter Kreischefin zeigen die Genossen weibliche Kompetenz – und dem Vernehmen nach kommen auch die Jungs in der SPD damit ganz gut klar.
Insgesamt kann eine solche Entwicklung der Gesellschaft nur gut tun. Allzu oft bestimmen doch noch immer Rangeleien zwischen Alfa-Tierchen den Alltag, das Ergebnis solcher Auseinandersetzungen ist häufig – gerade auch in der Politik – überschaubaren Inhalts. Andere Denk- und auch Diskussionsweisen, wie sie von Frauen oft vertreten werden, lenken die Debatten und Entscheidungsprozesse häufig in effektive Richtungen. Das gilt genauso für Unternehmen und Politik wie für den privaten Bereich – in dem altgewohnte Hierarchiestandards, die sich umgangssprachlich mit dem Begriff „Macho“ vielleicht am besten beschreiben lassen, (hoffentlich) überholt sind.
Die SPD hat nach der Bundestagswahl zur Erneuerung ausgeholt. Dazu passt die Entscheidung, die am Samstag in Boppard getroffen werden soll. Nicht, weil in der Vergangenheit auf Kreisebene alles schlecht war, sondern weil die Zukunft eine Herausforderung darstellt. Und für diese muss sich (auch) die SPD rüsten.