Kreistag beschließt zwei neue Beauftragte für Bildung und Integration
Mit der Wahl der drei Beigeordneten war längst nicht die einzige spannende Frage der konstituierenden Kreistagssitzung beantwortet. Zuvor war es um die Installation von drei neuen Kreis-Beauftragten gegangen, die analog zur bestehenden Position des Beauftragten für die Belange behinderter Menschen geschaffen werden sollten. Linke und SPD beantragten gemeinsam einen Beauftragten für Pflege, die Grünen einen für Integration und die FDP einen für Bildung. Alexandra Erikson (Linke) erläuterte, dass das bestehende Sozialsystem zwar eine Vielzahl von Angeboten für pflegende Familien bieten würde, das Netz der Angebote sei aber nicht mehr zu durchschauen. Zum Thema Integrationsbeauftragter führte Daniela Lukas-von Nievenheim (Grüne) aus:
„Wir sehen im Kreis noch einen gewissen Nachholbedarf in Sachen Integrationsarbeit.“ Dies gelte insbesondere in der Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt. Carina Konrad (FDP) erklärte zum Bildungsbeauftragten: „Unsere Firmen leiden durch die Bank an einem enormen Mangel an Fachkräften.“ Es sei Aufgabe, einen Standortvorteil für den Kreis zu erreichen, gerade beim Blick auf die Digitalisierung. Seitens der CDU warb Wolfgang Wagner auch angesichts der durch die Beauftragten verursachten zusätzlichen Kosten von 18.000 Euro jährlich dafür, das Thema zu vertagen – dieser Antrag scheiterte aber. Der Kreistag sprach sich für die Einrichtung zweier Beauftrager aus, für Bildung und Integration – aber nicht für Pflege. vb