Wenn ein Oberbürgermeister das Wohl seiner Stadt im Blick hat, dann tut er das, weil er dafür gewählt wurde. Das gilt auch für Herrn Saftig als Landrat im Kreis Mayen-Koblenz sowie die Mitglieder des dortigen Kreistags. Sie alle wurden dafür gewählt, sich für das Wohl der Menschen in ihrem Beritt einzusetzen. Deswegen ist es nur nachvollziehbar, wenn sie es leid sind, für andere Landkreise Geld auszugeben, das eigentlich für ihren eigenen Landkreis bestimmt ist.
Diese Einsicht besteht auch bei den Landräten Boch und Denninghoff. Heißt: In der Stadt Koblenz, im Kreis Mayen-Koblenz, im Rhein-Lahn-Kreis und im Rhein-Hunsrück-Kreis steht man gemeinsam vor einem ernsten Problem, dessen Lösung viel Geld kostet. Wenn drei Landkreise und eine Stadt durch einen Klinikverbund wie das GKM miteinander verbunden sind, müsste man eigentlich gemeinsam nach Lösungen suchen.
Und wenn dabei am Ende herauskommt, dass Klinikschließungen unausweichlich sind, dann wäre eine solche Lösung, die niemand will, zumindest in Gesprächen auf Augenhöhe erarbeitet worden. Stattdessen Geheimniskrämerei zu betreiben, um lästige Anhängsel aus Nachbarkreisen galant loszuwerden, sieht nach perfider Trickserei aus, die fehl am Platz ist.