Rhein-Hunsrück

Krankenbesuche noch eingeschränkt: Boppard hält an Besuchsverbot fest, Simmern wendet 2G-Plus an

Auch im Hospital zum Heiligen  Geist in Boppard bleibt es vorerst bei den Einschränkungen für Besucher. Foto:  Suzanne Breitbach
Auch im Hospital zum Heiligen Geist in Boppard bleibt es vorerst bei den Einschränkungen für Besucher. Foto: Suzanne Breitbach

Die hohe Anzahl an Covid 19-Infizierten und die hohen Krankenstände innerhalb der Belegschaft in den Koblenzer Krankenhäusern führen dazu, dass die Lockerungen in der Gesellschaft nicht auf die Krankenhäuser angewendet werden können. Das erklären das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, das Katholische Klinikums Koblenz-Montabaur und das Bundeswehr-Zentralkrankenhaus.

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In einer gemeinsamen Presseerklärung heißt es, die aktuelle Lage erfordere auch weiterhin eine Einschränkung der Besuchsmöglichkeiten, um Patienten sowie Mitarbeitende bestmöglich zu schützen. Die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur und der medizinischen Versorgung in der Region begründe diese Entscheidung. Als Ausnahmen vom Besuchsverbot werden aufgezählt:

  • Familienbesuche durch frischgebackene und werdende Väter,
  • Besuche Schwerkranker oder Demenzkranker nach vorangehender Abstimmung mit den behandelnden Ärzten.
  • Besuche intensivpflichtiger Patienten nach vorangehender Abstimmung mit dem diensthabenden Arzt,
  • Abschied von Verstorbenen.

Die Abstimmung soll über die Pforten der einzelnen Standorte erfolgen. Der Besuch sei idealerweise in die am Ort geltenden Besuchszeiten zu legen. Zudem sei der Besuch auf maximal eine Person pro Patienten und pro Tag auf 45 bis 60 Minuten zu reduzieren. Die Details sind den jeweiligen Internetseiten der Krankenhäuser zu entnehmen. Die Regelung für Begleitpersonen Minderjähriger sei von der Einschränkung nicht betroffen.

„Es ist uns nicht leichtgefallen, das Besuchsverbot bis mindestens nach Ostern aufrechtzuerhalten. Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag und unsere Fürsorgepflicht äußerst ernst. Zudem handeln wir zum Schutz unserer Mitarbeitenden und der Patienten, die wir pflegerisch, medizinisch und therapeutisch versorgen“, betonen die Klinikleitungen unisono.

Koblenzer Kliniken bilden Koordinierendes Lagezentrum

Gemeinsam wolle man nach wie vor an dem erprobten Konzept zur Sicherstellung der klinischen Versorgung der Bürger festhalten. Die Koblenzer Kliniken agieren gemeinsam im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz und bilden ein Koordinierendes Lagezentrum (KLZ), an das alle Krankenhäuser des Versorgungsgebietes angeschlossen sind. So können Informationen über die Versorgungskapazitäten und -engpässe für Corona-Patienten, aber auch für alle anderen Patienten, die dringlich behandelt werden müssen, sehr schnell ausgetauscht werden. Auf diesem Wege sind die Krankenhäuser der Region zusätzlich in der Lage, sich gegenseitig zu unterstützen und die Behandlungskapazitäten bestmöglich zu nutzen, erklären die Träger gemeinsam.

In der Hunsrück-Klinik in Simmern hat sich an den Besuchsregelungen nichts geändert. Nach wie vor ist von 9 bis 19 Uhr pro Patient eine Besuchsperson pro Tag erlaubt. Diese muss vollständig geimpft sein und einen aktuellen Corona-Schnelltest vorlegen.