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Simmern

Kommunale Holzvermarktung kann starten

Von Volker Boch
Verbrieft und versiegelt: Nicht nur die Stadt Boppard als größte Waldbesitzerin der Gemeinschaft, vertreten durch Bürgermeister Walter Bersch (rechts), steht hinter der Gesellschaft, die unter notarieller Begleitung von Dr. Christopher Wagenknecht (3. von rechts) auf den Weg gebracht wurde. Simmerns VG-Bürgermeister Michael Boos (3. von links) wurde zum Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung gewählt.
Verbrieft und versiegelt: Nicht nur die Stadt Boppard als größte Waldbesitzerin der Gemeinschaft, vertreten durch Bürgermeister Walter Bersch (rechts), steht hinter der Gesellschaft, die unter notarieller Begleitung von Dr. Christopher Wagenknecht (3. von rechts) auf den Weg gebracht wurde. Simmerns VG-Bürgermeister Michael Boos (3. von links) wurde zum Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung gewählt. Foto: Werner Dupuis

Die Holzvermarktung im Land wird künftig regional und doch zentral ablaufen: Am Donnerstag wurde in Simmern der Startschuss für die erste von fünf kommunalen Holzvermarktungsgesellschaften in Rheinland-Pfalz gegeben.

Lesezeit: 2 Minuten
Im Rathaus der Kreisstadt unterzeichneten 31 Verbandsgemeinden und Städte den Vertrag der Holzvermarktungsgesellschaft Hunsrück-Mittelrhein. Die in Rheinböllen sitzende Gesellschaft vermarktet damit ab sofort das Rundholz aus rund 80.000 Hektar Waldfläche. Das Projekt, dass die Vertreter der Kommunen am Donnerstag in Simmern auf den Weg brachten, hat einen enormen Umfang: Rund 220.000 ...
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Volker Boch zum Start der neuen Holzvermarktung

Im Rheinböllener Rathaus bleibt es spanend

Eine Menge Holz an Arbeit hat die neue kommunale Vermarktungsgesellschaft vor sich, die ab sofort von Rheinböllen aus tätig wird. 80.000 Hektar Waldfläche zu betreuen und pro Jahr 220.000 Festmeter bestmöglich zu veräußern, das ist sicher eine gewisse Herausforderung, zumal der Markt aktuell nicht so einfach zu bespielen ist. Wer diese Woche durch die Wälder im Rhein-Hunsrück-Kreis geht – was nicht ratsam ist –, findet eine große Anzahl an Sturmholz, das sich zu einer deutlich höheren Menge an Käferholz gesellt. So kostbar der Rohstoff Holz ist, so schwer ist es derzeit wohl, dafür einen adäquaten Preis zu erzielen. Denn auch die Erlöse hochwertiger Stammhölzer sind aufgrund des gesättigten Marktes zurzeit geringer. Wegen des Überangebots nehmen Sägerwerke derzeit gar kein Holz mehr an. Die geschlagenen Stämme lagern bis auf weiteres im Wald.

Entsprechend ist der neuen Vermarktungsgesellschaft ein gutes Geschick zu wünschen bei ihrer Arbeit. Denn es ist nicht allein die Menge an Holz, die sie vermarkten soll, es geht letztlich um die gesamte Region dahinter und auch um die Frage, wie erfolgreich sich im nationalen wie internationalen Marktumfeld bestehen lässt. Dass aus den heimischen Wäldern hervorragendes Holz kommt und es hier von großer Bedeutung ist, nachhaltig im Forst zu wirtschaften, steht außer Frage. Ob die Marktsituation aber dazu führt, wieder „guten“ Wert für regionales Holz zu erzielen, bleibt abzuwarten. Denn die Gesamtmenge, die für die neue kommunale Vermarktungsgesellschaft ansteht, ist groß. Fest steht aber, dass es im Rheinböllener Rathaus trotz des baldigen Fusions-Amtssitzes der neuen VG in Simmern weiter spannend bleibt.

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