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Kommentar: Der Preis ist gut, ein neuer Modus muss her

Irgendwie ist der Ehrenamtspreis des Rhein-Hunsrück-Kreises in die Jahre gekommen. Seit 2003 werden Personen, Gruppen und Vereine für ihr gesellschaftliches Engagement mit lobenden Worten des Landrats, Urkunden und kleinen Geldpreisen belohnt. Häufig mäkelte man an der Entscheidung des Ehrenamtsausschusses, im vergangen Jahr gab es gar massive Kritik.

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Werner Dupuis zur Verleihung des Ehrenamtspreises

Aber wer kann es schon jedem recht machen? Deshalb die Auszeichnung für die Menschen, die sich engagieren und Verantwortung zum Wohle der Allgemeinheit übernehmen, ganz abzuschaffen, wäre überreagiert. Der Preis muss ein neues Profil und einen neuen Modus bekommen.

Es ist unmöglich, wie jetzt beim 13. Durchgang wieder geschehen, dass man drei – zweifellos über alle Kritik erhabene Personen und Gruppierungen – mit Lobesreden, Schecks zwischen 150 und 250 Euro und Urkunden „überfüttert“ und die ebenfalls zur Feierstunde in die Kreisverwaltung aus dem Klientel der Gutmenschen Eingeladenen mit einer Tafel Schokolade und einem Schluck Wein oder Sprudelwasser abspeist. Das Ehrenamt als fundamentaler Baustein unserer Gesellschaft sollte auch entsprechende Würdigung erfahren.