Das Signal ist eindeutig: Im Kreis ist ein Ausbau an Kita-Plätzen nötig. Nach der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses ist zu erwarten, dass der Kindertagesstättenbedarfsplan dies mit konkreten aktuellen Zahlen untermauert.
Zudem sollten die Weichen dafür gestellt werden, dass dieser Bedarf zeitnah in einen gezielten Ausbau mündet. Schließlich fehlen bereits heute laut Kreisverwaltung Plätze für unter Dreijährige, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Es gibt politische Themen, bei denen trefflich gestritten werden kann – beim Thema Kita dürfte dies weniger der Fall sein. Denn eine stabile Grundstruktur in diesem Bereich ist für den ländlichen Raum überlebensnotwendig. Dazu zwei Beispiele: Die Region Rhein-Hunsrück bietet interessante Betriebe und Arbeitsumfelder, die gerade jungen Fachkräften Perspektiven bieten.
Umso wichtiger ist es, dass die Rahmenbedingungen stimmen – und das fängt bei der Kita an. Genauso verhält es sich bei dem aktuell vorgestellten Programm „Gelobtes Land“, das den Kreis als lebenswerte Region auch in den naheliegenden Ballungsräumen bewerben soll. Junge Familien können sich ein Leben auf dem Land aber wohl nur dann vorstellen, wenn auch die Infrastruktur stimmt – Erfahrungen mit fehlenden Kita-Plätzen haben sie in der Stadt meist genug gesammelt. Um sich als „gelobtes Land“ zu empfehlen, kann der Kreis im Bereich der Kitas zeigen, wie gut er sein kann.