Wie viele Kirchenmitglieder (Katholiken und Protestanten) sind in den vergangenen zwei Jahren sowie 2022 ausgetreten? Wir haben bei den Standesämtern im Rhein-Hunsrück-Kreis nachgefragt.
Stadt Boppard
2020: 94 Fälle.
2021: 144 Fälle. Hier gibt das Standesamt an, dass überwiegend Katholiken aus der Kirche ausgetreten sind.
2022 (bis dato): 56. Laut Amt ist „eine Zunahme der Austritte ist erkennbar“.
VG Kirchberg
2020: 118 Fälle.
2021: 146 Fälle.
2022 (bis dato): 28 Fälle – Tendenz nach Angaben des Standesamtes steigend.
VG Hunsrück-Mittelrhein
2020: 144 Fälle.
2021: 256 Fälle.
2022 (bis jetzt): 94 Fälle.
VG Simmern-Rheinböllen
2020: 150 Fälle. Hier teilt eine Mitarbeiterin mit, dass in diesem Jahr mehr evangelische Christen ausgetreten sind.
2021: 293 Fälle.
2022 (bis jetzt): 99 Fälle.
Allerdings gibt es laut Bevölkerungsstatistik zehn Prozent mehr evangelische als katholische Einwohner in der VG Simmern-Rheinböllen.
VG Kastellaun
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Kirchenaustritte in „unserem VG-Bezirk stetig gestiegen“, heißt es vonseiten des Amtes.
2020: 108 Fälle.
2021: 160 Fälle.
2022 (bis jetzt): 25 Fälle.
Gründe für einen Austritt werden von den Standesämtern nicht abgefragt.
Der Kirchenaustritt muss persönlich bei der Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung, in der Regel beim Standes- oder beim Bürgeramt, erklärt werden. Alternativ dazu kann auch eine schriftliche Erklärung vor einem Notar abgegeben werden. Für den Austritt wird ein gültiger Personalausweis oder einen Reisepass mit letzter Meldebescheinigung benötigt. Die Gebühr für den Kirchenaustritt beträgt 30 Euro.