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Kastellaun

Kein Ende im Streit um eine kleine Sporthalle – Klarer Beschluss im Kastellauner Rat

Von Werner Dupuis
Am Rande des Bereiches „Schwarzer Weiher“ soll direkt neben dem Sportplatz „Rote Erde“ in Kastellaun eine Kleinfeldspielhalle gebaut werden. Gegen die Errichtung der 23 mal 33 Meter großen Anlage protestieren Bürger, die sich gegen Beschlüsse des Stadtrates wehren.
Am Rande des Bereiches „Schwarzer Weiher“ soll direkt neben dem Sportplatz „Rote Erde“ in Kastellaun eine Kleinfeldspielhalle gebaut werden. Gegen die Errichtung der 23 mal 33 Meter großen Anlage protestieren Bürger, die sich gegen Beschlüsse des Stadtrates wehren. Foto: Werner Dupuis

Seit gut einem Jahr sorgt der geplante Bau eines überdachten Kleinspielfeldes im Bereich des Schwarzen Weihers für erheblichen Protest in Kastellaun. Der Juniorenförderverein (JFV) Rhein-Hunsrück will in direkter Nachbarschaft zum Stadion „Rote Erde“ eine 22 mal 33 Meter große offene Halle bauen. Dagegen läuft die „Initiative zur Erhaltung des grünen Stadtraums Schwarzer Weiher“ Sturm.

Lesezeit: 4 Minuten
Sie kritisiert dies als Eingriff in die Natur. Bürgermeister Christian Keimer verweist unterdessen auf klare Stadtratsbeschlüsse in öffentlichen Sitzungen. Mehrfach war das Projekt Thema in den kommunalen Gremien. In seiner jüngsten Sitzung votierte der Stadtrat am 18. Dezember mit Mehrheit für den Bau und gab damit grünes Licht für einen Bauantrag. ...
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Werner Dupuis zum im Streit um die Kleinfeldspielhalle

Nur Einigkeit macht stark underfolgreich

Fake News sind mittlerweile auch in Kastellaun angekommen. Diese mittlerweile in Teilen unserer Gesellschaft praktizierte Erscheinung, im Stil einer echten Nachricht gezielt Unwahrheiten und falsche Behauptungen in die Welt zu setzen, erlebe ich wiederholt auch in der Auseinandersetzung um den Bau der Freilufthalle am Schwarzen Weiher in Kastellaun.

Die Kritik und die Angst von sensiblen Bürgern, die diesen idyllischen Ort und ein Stück Natur mitten in der Burgstadt bedroht sehen, sind sicherlich zu verstehen. Der Bauherr, Mitglieder des Rates und Stadtbürgermeister Christian Keimer haben in vielen Gesprächen versucht, die Wogen zu glätten, Ängste abzubauen und Kritikpunkte aus dem Weg zu räumen. Alternativen wurden geprüft, Modalitäten zur Benutzung – dass beispielsweise hier keine Partys gefeiert werden können – wurden geändert, der Standort an die äußerste Ecke des Geländes gelegt, eine Neugestaltung des gesamten Bereichs durch einen Landschaftsarchitekten zugesagt. Horrorszenarien, die im kompletten Zubetonieren und der Vernichtung des Schwarzen Weihers gipfelten, waren dadurch nicht auszuräumen.

Regelrechter Hass schlug Ratsmitgliedern, die in der öffentlichen Stadtratssitzung am 19. Dezember für die Freilufthalle votierten, entgegen. Die Art und Weise, wie teilweise in dieser Auseinandersetzung mit Behauptungen, Unterstellungen, bis hin zu persönlichen Angriffen gearbeitet wurde, übersteigt die Grenze des Erträglichen. Bis dato war der Kastellauner Stadtrat ein leuchtendes Beispiel für ein solidarisches, ja schon freundschaftliches Miteinander über alle Parteigrenzen hinweg. Die aggressive Stimmung, die an diesem Abend im Sitzungssaal zu spüren war, erschreckte viele.

Dreimal wurde bisher der Bauantrag des JFV in öffentlichen Ratssitzungen diskutiert und dreimal mit eindeutiger Mehrheit beschlossen. Demokratie beruht auf dem Prinzip der Mehrheitsentscheidungen. Entscheidungen sind zu akzeptieren und umzusetzen, auch wenn man persönlich anderer Meinung ist. Es bleibt zu hoffen, dass dieses, seit vielen Jahren von allen Gesellschaftsschichten, Vereinen und Parteien praktizierte friedliche Miteinander beim Lösen von Problemen zurückkehrt. Denn das hat Kastellaun immer sehr gut getan.

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