Der Streit dauert zu lange. Es ging von Anfang an um die Entscheidung: Spielfeld für Kinder und Jugendliche gern, aber nicht direkt vor meiner Nase. Gleiche Situation wie bei Windrädern. Alternative Stromquellen wollen wir alle, so lange sie weit genug weg von unserer Haustür sind.
Ich könnte jetzt von meiner Kindheit im Kohlenpott erzählen, wo die Energiegewinnung durch das schwarze Gold eben deutliche Spuren hinterließ, was Luftqualität, Lärmbelästigung und viele andere Dinge mehr betrifft. Aber hier geht es n u r um ein überdachtes Spielfeld für Kinder und Jugendliche, die Sport treiben wollen. Es war schon erstaunlich, mit welch harten Bandagen Anwohner gegen den Plan des Jugend-Fördervereins Rhein-Hunsrück in die Schlacht gezogen sind. Soll man nun klein beigeben und die Beschwerdeführer in ihrem Tun bestätigen? So einfach darf man es sich nicht machen.
Natürlich ist es das gute Recht von Anwohnern, sich gegen solche Vorhaben zur Wehr zu setzen. Es ist müßig, nachzukarten, was in der Vergangenheit da alles gesagt und getan wurde, um die Karre derart in den Dreck zu bugsieren, dass man mittlerweile Gerichte bemühen muss, um ein Spielfeld für Kinder zu realisieren oder eben nicht. Ein wenig mehr Gelassenheit und vor allem Sachlichkeit hätte gut getan. „Man hätte das anders kommunizieren können“, sagt der Geschäftsführer des potenziellen Bauherrn. Wie so viele Dinge heutzutage – ohne an dieser Stelle Schuldzuweisung betreiben zu wollen. Aber mit diesem Standort wird man wohl nicht mehr froh.