Es ist ein Gefühl, das man den Arbeitnehmern, die auf dem Flughafen Hahn für die Sicherheit zuständig sind, nicht wünscht. Dass der Vertrag des Unternehmens, bei dem sie angestellt sind, zum 31. März ausläuft, schwebt wie ein Damoklesschwert über 96 Angestellten – und ihren Familien. Der überwiegende Teil wohnt in der näheren Umgebung um den Flughafen. Ihre Existenz hängt davon ab, dass sie ihre Arbeit auf dem Hahn behalten.
Wenn nun der operative Geschäftsführer ein deutliches Signal setzt, weiter auf die Dienste der Sicherheitsleute bauen zu wollen, ist das positiv zu bewerten. Allerdings bleibt Christoph Goetzmann auch gar nichts anderes übrig, denn er weiß auch, dass er das Know-How der Mitarbeiter braucht, will er nicht den Flugbetrieb ab 1. April auf dem Hahn einstellen. Was er zum jetzigen Zeitpunkt so griffig formuliert, werden die Mitarbeiter sicher zu schätzen wissen, und dürfte bei dem ein oder anderen Beschäftigten für Beruhigung sorgen – nach dem Motto: Ich werde offensichtlich noch gebraucht. Hinsichtlich der Entlohnung gibt es nicht viel herumzudoktern, denn an den Tarif ist auch jeder andere Dienstleister gebunden.
Es wird ein neues Unternehmen künftig die Sicherheitsdienstleistungen übernehmen, kündigt Goetzmann an. Auch wenn der HNA-Manager dazu derzeit keine konkreteren Angaben machen kann oder will: Genau darauf werden die 96 Mitarbeiter am meisten gespannt sein. Und die Absicht des Hahn-Managers, künftig auf den aktuellen Dienstleister verzichten zu wollen, versucht der bisherige Dienstleister natürlich zu verhindern, denn welches Unternehmen gibt schon gern einen Auftrag ab? So dürfte das Pokerspiel noch ein wenig weitergehen, bis endlich die Karten auf dem Tisch liegen.