Plus
Rhein-Hunsrück

Impfungen gegen Covid-19 im Rhein-Hunsrück-Kreis werden weniger – Koordinator strafft Organisation in Simmern

Von Thomas Torkler
Unkomplizierter als noch vor wenigen Wochen laufen die Impfungen am Landesimpfzentrum in Simmern ab. Für die Sonderimpfaktion in dieser Woche müssen die Interessenten nur noch ihren Personalausweis und ihre Krankenkarte mitbringen.  Foto: Werner Dupuis
Unkomplizierter als noch vor wenigen Wochen laufen die Impfungen am Landesimpfzentrum in Simmern ab. Für die Sonderimpfaktion in dieser Woche müssen die Interessenten nur noch ihren Personalausweis und ihre Krankenkarte mitbringen. Foto: Werner Dupuis

Nicht so zufriedenstellend wie erhofft war die Resonanz auf die beiden Sonderimpftermine am Landesimpfzentrum des Rhein-Hunsrück-Kreises in Simmern. Am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche konnten sich Personen nach vorheriger Anmeldung am Impfzentrum gegen Covid-19 impfen lassen. Nur knapp ein Drittel der möglichen Impfdosen wurden verabreicht. Wie der Landesimpfkoordinator Christian Poh auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, hätten sich an beiden Tagen 900 Personen impfen lassen können. Von der Möglichkeit Gebrauch machten aber lediglich 284 Rhein-Hunsrücker Bürger.

Lesezeit: 3 Minuten
In dieser Woche werden die Sonderimpfaktionen fortgesetzt (wir berichteten), mit dem Unterschied, dass gar keine Anmeldung mehr erforderlich ist. Vom gestrigen Montag bis einschließlich kommenden Donnerstag, 29. Juli, können Interessenten ihren Personalausweis und ihre Krankenkarte einstecken und sich zwischen 12 und 13.30 Uhr in Simmern impfen lassen. Zum Einsatz kommt ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Satt, gleichgültig und bequem: Thomas Torkler zu nachlassenden Impfzahlen

Hätten wir das gewusst! Nachdem wir uns monatelang darüber aufgeregt haben, was alles schief gelaufen ist mit den Impfungen gegen Covid-19, ist mittlerweile Entspannung eingekehrt.

Wir erinnern uns: Es beschwerten sich die Menschen mit Recht, dass die einen ihre Registrierung samt Impfterminen in wenigen Tagen erhalten hatten und andere eben ewig darauf warten mussten. Handwerkliche Fehler, mangelhafte Organisation und was noch alles wurde den Verantwortlichen vorgeworfen – weil sich alle Impfinteressenten eben so schnell wie möglich Schutz vor der Pandemie ersehnten, den sie aber nicht so schnell bekommen konnten, weil der Impfstoff knapp war.

Jetzt ist das wohl weniger ein Problem. Impfstoff ist da – Angebot und Nachfrage. Der Impfstoff war knapp, es wurde wie auch immer nach Priorität, Schönheit oder sonst welchen Kriterien rationalisiert. Das Geschrei war entsprechend groß. Und jetzt?

Jetzt lassen sich Menschen impfen, weil sie keine Lust mehr haben, sich ständig testen zu lassen? Oder, weil der gesamte Ablauf jetzt einfacher ist? Die Info des Landesimpfkoordinators stimmt mehr als nachdenklich.

Herr, lass Hirn regnen! Wer sich nicht impfen lassen möchte und dafür seine Gründe hat – bitteschön. Aber wer sich impfen lässt, weil er keine Lust mehr auf Tests hat ... Wie satt, gleichgültig und bequem sind wir geworden?

Corona-Virus in Rheinland-Pfalz
Meistgelesene Artikel